Sonntag, 7. Februar 2010

wir nennen es leben.


letzte woche habe ich mich mit einem freund (mal wieder) über das thema "arbeiten" unterhalten. über jobs, die man so macht. den perfekten beruf. über geld verdienen. und leidenschaft. und schon zu beginn der diskussion stellt man sich viele fragen: angestellt? selbstständig? vollzeit? teilzeit? andere stadt? wie sehr verbiege ich mich? kann ich es mir leisten, mich nicht zu verbiegen? was ist wichtiger: geld oder liebe, für das was ich tue? ist mein beruf meine identität?
um ehrlich zu sein, kann ich all diese fragen ohne zu zögern beantworten. alles bauchentscheidungen. und mir bleibt ja keine andere wahl. ich habe schon viele jobs in meinem leben gemacht. mal da rein geschnuppert und dort. und wenn ich eines daraus gelernt habe, dann dass ich mit einer halbherzigen sache nicht leben kann. mich macht alleine die vorstellung von einer arbeit krank, in der ich mich nicht ausleben kann. ein ort, an dem ich nicht ich sein kann. der alltag würde mich lähmen. wenn mein leben so aussieht, dann möchte ich es nicht. sorry. ich bin raus. bevor ich tatsächlich jeden tag in einem büro sitze und langsam aber sicher wahnsinnig werde, breche ich lieber aus.
nennt es unvernünftig. nennt es naiv. sagt mir ruhig "aber jeder muss doch arbeiten und geld verdienen".
ich sehe das mit zwängen und regeln und gesellschaftlichen vorurteilen und festgefahrenen standards etwas anders.
ich glaube an utopien und ideen. an hoffnung und mut.
auch wenn ich so viele meiner fantastischen freunde sehe, die noch immer suchen oder schon scheitern. sie haben tolle abschlüsse, super praktika, auslandserfahrung, sind intelligent, attraktiv und voller inspiration. was unterscheidet den einen lebenslauf vom anderen? ich. und du. und glück. mehr nicht.
klar, es ist einfach diese einstellung zu haben, wenn man nur an sich denken muss. wenn man egoistisch sein kann. wenn da keine familie ist. wenn man einfach gehen kann. und alles ändern. von heute auf morgen.
aber es gibt sie eben auch. einige wenige, die genau das geschafft haben.
und auch wenn ich weiß, dass das kein leichter weg ist... und das die vorstellung sehr viel heller leuchtet, als das was im alltag davon übrig bleibt...habe ich das gefühl, keinen anderen weg gehen zu können.
vielleicht sind meine gedanken viel zu idealistisch. vielleicht bekomme ich keinen fuß auf den boden und gebe in zwei jahren auf. vielleicht habe ich keine ahnung auf was ich mich einlasse. aber war das jemals anders?

"Excuse me sir, I'm lost I'm looking for a place where I can get lost"

1 Kommentar:

Lisa (Who?) hat gesagt…

ich bin ja auch so. Und irgendwie klappts ja auch :-)