Samstag, 24. Juli 2010

...geschichten.

ich weiß nicht, ob meine lider flattern oder sich wieder nur die bäume im wind bewegen. wir sind seit tagen hier. die stadt ist so unendlich weit weg. ich habe die zeit vergessen. nein, nicht vergessen. sie ist einfach nicht da. alles fühlt sich richtig an und passiert im richtigen moment. manche orte brauchen keine uhren. der hochsommer ist irgendwie sepiafarben. hier draußen. auch wenn ich nicht durch meine kamera schaue. alles glitzert ein wenig und es staubt auf den trockenen waldwegen. "ob wir nicht hier leben wollen", hast du mich gestern gefragt. und mein herz ist gehüpft. zum glück, konntest du das nicht sehen. ich hab gelacht und den kopf geschüttelt. vermutlich über meine eigene dummheit. und angst. aber du hast dich weggedreht und meine hand losgelassen.
ich glaube nicht mehr an dinge, die so schön sind. das hätte ich dir sagen sollen. vorher. das hättest du wissen müssen.
und jetzt sind wir immernoch hier. und tun beide so, als wäre das nicht passiert. liebe ist manchmal komisch. und ferien auch.

deine haut ist so heiß und voller sand. du leuchtest. und ich ziehe dich zu mir ins kalte wasser. deine haut auf meiner. unsere köpfe so nah, dass ich nur deine augen erkennen kann. das reicht. mehr will ich nicht sehen. mehr brauche ich nicht. ich weiß noch, als mir zum ersten mal aufgefallen ist, wie schön deine augen sind. die dunklen punkte im grün. ich hab mich darin verloren.

"wenn ich könnte, würde ich aufgeben."

das mit den eigenen grenzen ist ja immer so eine sache. man denkt, man kennt sie. immerhin kennt man sich ja. und das schon lange. man musste schmerzhaft die grenzen erfahren. grenzerfahrungen. hat sich an sie gewöhnt. sie lieb gewonnen. sie als schutzfunktion akzeptiert.
und trotzdem gibt es im leben immer wieder situationen, in denen man sich verschätzt. seine grenzen vergisst oder einfach missachtet.
oft hat das was mit gefühlen zu tun. egal ob mit schönen oder traurigen. schlechten oder guten.
"geht schon". "nein danke, ich schaffe das schon." "ich will das so." ja? und was, wenn es nicht mehr geht?
sich dinge eingestehen. obwohl man sie doch schon weiß. längst.
hilfe annehmen. darum bitten. sogar.
lernen. immer wieder.

Noch 100 Tage, um das Archiv der Jugendkulturen zu erhalten!

"Das Berliner ARCHIV DER JUGENDKULTUREN e.V. existiert seit 1998 und hat sich zur Aufgabe gemacht, den Klischees und Vorurteilen über "die Jugend" und ihre Lebens- und Freizeitwelten differenzierte Informationen entgegenzusetzen. Zu diesem Zweck betreibt es eine eigene umfangreiche Jugendforschung, publiziert deren Ergebnisse, aber auch autobiografische Texte und vieles mehr in seiner archiveigenen Verlagsreihe. Das Archiv der Jugendkulturen sammelt zudem Zeugnisse aus und über Jugendkulturen (Bücher, Diplomarbeiten, Medienberichte, Fanzines, Flyer, Musik etc.) und stellt dieser in seiner Präsenzbibliothek der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Punk, Techno, HipHop, Gothic, Skinhead, Emo ... von der Bravo über Punk-Fanzines, den ersten Techno-Flyern bis hin zu Schülerzeitungen – hier ist alles zu finden.

Mit dem Projekt „Culture on the Road“ wird kulturelle und politische Bildung in interaktiven Workshops mit Informationen über die Geschichte und Wurzeln der Jugendkulturen verbunden. Ziel ist es, jugendkulturelle Vielfalt fundiert und authentisch zu vermitteln, politisches Bewusstsein zu schärfen, tolerante Haltungen zu unterstützen und einen Beitrag zur Gewalt- und Rechtsextremismusprävention zu leisten.

Schon mehrfach wurde das Archiv der Jugendkulturen für seine Arbeit ausgezeichnet, so zum Beispiel

2003 vom Bündnis für Demokratie und Toleranz
2007 vom Jugendforum im Berliner Abgeordnetenhaus
2009 von der Initiative "Deutschland – Land der Ideen""

"Liebe jugendkulturell Interessierte,
nun wird es ernst: Die Stiftungskampagne ist gestartet. Bereits in der ersten Woche sind mehr als 4.000 Euro bei uns eingegangen - auch auf diesem Wege vielen Dank schon jetzt an alle, die geholfen haben! Das Ziel - 100.000 Euro bis zum 31. Oktober - ist noch weit entfernt, doch ein Anfang ist gemacht!
Warum gerade der 31. Oktober? wurde ich häufiger gefragt. Am 31. Oktober müssen wir entscheiden, ob wir unseren Mietvertrag kündigen oder verlängern. Letzteres wird ohne die Perspektive einer Stiftung nicht möglich sein. Wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schaffen es einfach nicht mehr, jeden Monat privat das Defizit aufzubringen. Deshalb bitten wir weiterhin alle, die meinen, eine Einrichtung wie das Archiv der Jugendkulturen sollte weiterhin existieren, uns nun zu helfen: durch eine Spende (und sei sie auch noch so klein: Wenn nur 950 Menschen uns heute 100 Euro überweisen - oder 1.900 Menschen 50 Euro ...- haben wir unser Ziel heute schon erreicht!) und durch Verbreitung des unten anhängenden Aufrufs (der auch online auf unserer Homepage www.jugendkulturen.de zu finden ist) über Ihre/Eure Netzwerke, im Kollegen- und Bekanntenkreis!
Selbstverständlich stehe ich jederzeit für weitere Informationen zur Verfügung!
Hoffnungsvolle Grüße aus der Fidicinstraße 3
Klaus Farin"


Bitte angucken und stiften!!!

Mittwoch, 21. Juli 2010

what if..


diese momente, in denen man weiß, man müsste nur die hand ausstrecken oder den mund aufmachen und es könnte sich etwas verändern. es könnte etwas beginnen. aufhören. alles wäre anders. auf einmal.
diese augenblicke, in denen man nie ganz sicher ist, ob man sie sich nur einbildet oder ob der andere sie auch wahrnimmt. die veränderung in der luft. als würde alles für ein paar sekunden stillstehen. was (wäre) wenn? what if?
wenn man auf der straße aneinander vorbeigeht. sich in der u-bahn anlächelt.
all diese momentaufnahmen von träumen. ungedachten gedanken. what if?
ungelebte leben. man kann nie diese anderen möglichkeiten überprüfen. man trifft immer bloß eine entscheidung.
wäre es heute anders? sagt man, was man gerade denkt? hört man auf seinen bauch?
what if..?

Montag, 19. Juli 2010

overkill.

du kannst nicht schlafen. wieder.
und du ahnst warum.
du weißt es. insgeheim.
es sitzt seit ein paar tagen auf deiner bettkante und räuspert sich. immer mal wieder. wenn du gerade eingeschlafen bist, tippt es dir zaghaft auf die schulter. flüstert leise vor sich hin.
du drehst dich um, schaust weg. wälzt dich hin und her. aber es sitzt weiter einfach nur da. im schneidersitz. und wartet.
und du wartest auch.
irgendwann wird es dich vielleicht schlafen lassen. und dann schiebt es dir winzig kleine zettel mit botschaften und fragen unter dein kopfkissen. in deine träume...

"I can't get to sleep
I think about the implications
Of diving in too deep
And possibly the complications

Especially at night
I worry over situations
I know I'll be alright
Perhaps it's just imagination..."

Donnerstag, 15. Juli 2010

prokrastination.






"...und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen ." (Astrid Lindgren)

Dienstag, 13. Juli 2010

wir sehen uns in las vegas.

"And I know
You don't belong in this room,
But you're here now
So what can I do?"

seltsam. welche momente manchmal erinnerungen auslösen.
erinnerungen.
an andere zeiten. und gefühle.
damals mit ein bisschen mehr dramatik.
und herzensleid.
weil es noch am anfang war. alles.
und vieles noch das erste mal.
das mit der wohnung. und manchmal auch mit der liebe.
und die musik immer dabei.
die zweifel nicht. nicht damals.
weil da noch die unvernunft war. die lust. und die hoffnung.
die mix-tapes in bunten paketen.
hin- und hergeschickt.
die freude, wenn man das paket aufreisst.
das tapedeck.
zurückspulen, um das lied nochmal hören zu können.
und die konzerte. bunte haare. grölen. so frei.
freundschaftsschwüre. auf immer und ewig.
weil man es damals noch besser wusste.
ohne den ganzen kopfkram.

aber der sommer, der hat schon damals so gerochen.

Samstag, 10. Juli 2010

come and see.




tage an denen so viel passiert, dass man nicht mal mehr darüber nachdenken kann.
vielleicht sogar wochen.
es sind keine wichtigen dinge, keine einschneidenden erlebnisse. es werden keine großen entscheidungen getroffen und es geht nicht um tiefe gefühle. nicht jetzt. zumindest.
es ist alltag. angefüllt mit leben.
es ist irgendwie dazwischen. zwischen(zu)stände.
und man mag es.
manchmal ist es gut, wenn man einfach nur lebt. ohne zu reflektieren.
wenn man abends und ab und zu auch morgens so erschöpft ins bett fällt, dass man sofort einschlafen kann. trotz allem.
und obwohl die hitze über der stadt liegt und selbst ein laken zu warm ist.
man schläft ruhig und wacht auf und erkennt sich im spiegel.
es ist ein gutes gefühl.
gleich loslaufen.
keine zeit haben. tage voller farben.


Montag, 5. Juli 2010

tun wir doch einfach so.



tun wir doch einfach so, als hätten wir geld.
tun wir doch einfach so, als wären wir glücklich.
als bräuchten wir nur uns. und den see.
und den himmel.
den geruch von wald.
als wollten wir es so.
die straße entlang. der hitze entgegen.
als hätten wir eine ahnung, wohin das führt.
als wüssten wir den weg.
tun wir doch einfach so.
und es gelingt. augenblicke. momente. ganze tage.



weil wir nie wissen, woher diejenigen kommen, die wieder gehen.

und sobald er einen schritt zurücktritt, renne ich. ganz weit weg.
und ich halte erst an, wenn ich mich wieder sicher fühle. weit weg. umgeben von allem, was die angst fernhält.
in meinem eigenen luftschutzbunker.
da, wo mich niemand verletzen kann. wo ich sicher bin. wo mich keiner sieht. und mir niemand zu nahe treten kann.
nie.
wie kann ich ihm erklären, dass er mich jetzt retten muss? wie soll er verstehen, dass er mich nicht retten kann? weil ich weitermachen muss. so. wie. jetzt.
weil er mir nicht versprechen kann, dass er bleibt. für immer.
ich brauche routine. regelmäßigkeit. etwas, das bleibt.
mein roter faden bin ich.
also schaffe ich alles alleine. mit trotz und kraft.
lebensgier.
einen fuß vor den anderen.