Mittwoch, 31. August 2011

ich spanne meine flügel aus...



es ist fast nacht. fast september.
ich bin stabil. hab überlebt. bin aufgewacht und habs gemerkt.
kann wieder mit geschlossenen augen auf einem bein stehen und habe dabei immer festen boden unter mir.
sogar bei wind und regen. und starkem seegang.
und nicht nur das. ich habe auch netz und doppelten boden. schutzengel und sicherheitsleute, die auf abruf bereit stehen.
falls...
dieses aufrichten und fest werden, stark und groß, habe ich in den letzten monaten gar nicht bemerkt.
war zu sehr mit den steinen beschäftigt, über die ich geklettert bin.
und auf einmal kann ich wieder da sein. die schulter zum ausweinen, zum stützen.
kann für andere kämpfen und sauer sein.
und habe mein lachen wieder.

und jetzt mit all den narben, der liebe, den erinnerungen und den träumen, sitze ich hier.
angekommen. wieder.

vielleicht.

vielleicht sind es die ansprüche, die man hat.. die hohen. an sich. an die anderen.
vielleicht ist es auch einfach so.
vielleicht gibt es nur eine handvoll menschen, die passen.
als freunde, begleiter, kollegen, lieben oder herzmenschen.
nur wenige, die in dein leben gehören. die deinen herzschlag verstehen. die in deinen augen sehen, ob du lachst und die wissen, wie dein bauch sich fühlt.
die für die gleichen dinge kämpfen, die gleichen träume haben und an all das glauben, was dich morgens aufstehen lässt.
vielleicht ist das so.
und vielleicht hat man davon schon ganz schön viele in seinem leben.
so viele, dass es für einen ganzen haufen glück reicht.
und der rest? das, worum es hier gerade geht?
vielleicht ist der trick, nicht daran zu verzweifeln
.



Dienstag, 30. August 2011

von der liebe.

...mein herz schlägt im bauch
so schwer ist es
kann es manchmal kaum tragen
weil man gründe vergisst
und sich wieder erinnert...

als würde einen das eigene ich von hinten links überholen.
einem zuwinken.
alles ins gedächtnis rufen.
von dem erzählen, was noch kommt.
im rennen. und fliegen.
diese großen veränderungen.
immer wieder.
angst haben.
und vorfreude.
abschiede und anfänge.

"puh" denken und zurücklehnen.


The Tallest Man On Earth - My Journey to the Sky from Yours Truly on Vimeo.


Dienstag, 23. August 2011

danke dafür. ♥

es gibt tage (gerne montage) die sind so puh/bäh/pfft, dass man im besten fall ein wahnsinns konzert bräuchte um das auszugleichen. leider kann man so was nicht planen.
wenn man einen solchen tag dann aber wirklich so beenden darf, nennt man das glück.
eine stunde durchtanzen, wegtanzen, freitanzen, bis der schweiß den rücken runterläuft und die musik dich trägt.
die ganze zeit lächeln, weil alles so schön ist. so gut tut. dieser mensch da vorne, der so krass positiv ist. umschauen und nur tanzende und lächelnde menschen sehen. sonst nichts.
ein bisschen laut singen und schreien. heimgehen, summend und tanzend.
und am nächsten tag aufwachen mit musik im bauch.
(mayer hawthorne, 22.08.2011 festsaal kreuzberg)

A Long Time - Mayer Hawthorne from MayerHawthorne on Vimeo.


diese woche...

...ist eigentlich gar nicht da. weil sie so voll ist. weil sie fliegt.
weil ich mir die eine hälfte weg wünsche. mit aller kraft.
drei kreuze und fünf sterne, wenn ich es abhaken kann. wieder ein mal.
dafür die andere hälfte um so mehr wollen.
sich slow motion und fast forward auf ein mal wünschen. von moment zu moment.
wissen, dass es endlich ist. und wieder feststellen, dass das nur positiv ist.




und der regen ist auch wieder da.

Sonntag, 21. August 2011

wir sind alle astronauten.

ich möchte euch heute meinen neuen blog ans herz legen.
"ich werde astronaut" heißt er und es geht um arbeiten und leben und glück.
diese themen sind immer wieder meine und ich schreibe und erzähle darüber.
also dachte ich, ich mache einen blog dazu. mit ganz vielen kurzinterviews und ab und zu auch texten, artikeln und berichten.
ich wüsste gerne, wer glücklich ist, mit dem was er macht.
und dafür hätte ich gerne ganz unterschiedliche personen.
den anfang machen gleich drei. und jeden sonntag wird ein weiterer astronaut folgen :)

http://ichwerdeastronaut.blogspot.com/




mitmachen könnt ihr natürlich auch:

-Vorname, Alter, Stadt
-Was wolltest du als Kind werden?
-Was ist dein Beruf?
-Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
-Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
-Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest?(Wenn ja, was?)
-Wie viel verdienst du monatlich?

und nen Foto hätte ich noch gerne. :) wenn jemand nich ganz drauf sein will, würde auch nur ein ausschnitt reichen oder z.b. irgendein gegenstand, der was mit der arbeit zu tun hat.
alles zusammen dann einfach an metz.alicia@googlemail.com
DANKE!!und ich freu mich auf alle astronauten...

also bitte lesen, teilen, weitererzählen und astronaut werden. ♥♥♥

Donnerstag, 18. August 2011

sommer.


wie wir da sitzen. am wasser.
wir halten grashalme in der hand und schauen unseren träumen zu.
alles glitzert.
wir fahren, rennen, tanzen durch die stadt.
hinterlassen fingerabdrücke an s-bahnfenstern.
fußabdrücke im heißen asphalt.
wir bleiben vor schaufenstern stehen und schauen unsere spiegelbilder an, hand in hand, die sonne im rücken.
eis ist so was wie glück im bauch. und ganz da hinten, da schwimmt ein kleines floß.

Dienstag, 16. August 2011

somewhere in between.

es gibt musik, die mich schreiben lässt, denken lässt, atmen lässt.
und wenn ich solche musik finde, höre ich sie die ganze zeit.
bis sie mir durch die adern fließt, in den ohren liegt, mich trägt und hält.

ich sitze hier und starre. fühle. versuche zu fühlen. wie ich mich fühle.
manchmal habe ich angst zu vergessen, wie ich mich gefühlt habe.
damals. irgendwo dazwischen.




kennst du diese szenen in filmen, wenn alles ganz schnell an den protagonisten vorbeizieht und sie sitzen dort und schauen nur zu? dazu kommt dann noch schöne musik. und alles ist ein bisschen weichgezeichnet.
das haben die mit mir auch gemacht. so fühle ich mich ständig.

alles stehen und liegen lassen, den rückweg suchen.

wenn ich bald am meer bin, werde ich versuchen den himmel zu erreichen.

liebe&hass.

nein, eigentlich hass&liebe.
diese wut im bauch. so viel. kein stück essen geht mehr. kein satz mehr. kein wort.
so viel ungerechtigkeit und ignoranz.
die hilflosigkeit, weil man nicht geht.
so lange schimpfen bis wieder platz ist.
wir müssen doch aneinander denken.
wenn nicht wir etwas ändern, wer dann?




und dann gegenprogramm.
nur gutes. nur gute. mit liebe.
und luft und freiheit und sommergefühlen.
laut lachen. bis nachts.
und der mond scheint so hell.
wir bleiben.



Montag, 15. August 2011

teardrops. ♥

Peter and Kerry - Teardrops (live) from Miles Langley on Vimeo.

zeit haben.

zum sortieren.
aufräumen. vorbereiten, für das was kommt.
pläne schmieden.
barfuss durch die wohnung tanzen.
laut singen.
basteln. lesen. kaffee trinken.
vermissen.
postkarten schreiben.
offline sein.

vorfreude zelebrieren.
koffer packen, in gedanken.
träumen.
tage zählen.
gedanken ordnen. sätze abheften.
luftschlösser bauen.




zeit, manchmal mag ich dich sehr.

Sonntag, 14. August 2011

...und es gibt so vieles, was man sagen könnte und müsste. und so vieles, was nicht mehr gesagt werden darf und kann...

1 jahr. 365 tage. 12 monate. wir haben so viele bezeichnungen für zeit. aber keine einzige wird ihr gerecht.
was sind schon zahlen und namen?
sie können keine gefühle beschreiben, können nicht fassen, was vermissen bedeutet. erinnern. (ge)denken. ein wort kann nicht erzählen, was seitdem alles passiert ist.

komische zeiten, wenn im kalender geburts- durch todestage ergänzt werden. noch ein termin mehr.
und eigentlich ist es egal. gestern war es schon genauso und morgen wird es das gleiche sein.
aber manchmal hilft es, wenn man einen tag dafür hat. eine eigene zeit. ein moment, in dem man sich nicht verstecken muss. ein ganzer tag, an dem man sich nicht erklären muss. weil es alle verstehen können, wenn man ein datum dafür hat.
und immer mischt sich weinen und lachen. weil es so schöne erinnerungen sind.
weil man sie nie vergessen wird. sie sind eintätowiert. im herz verankert.





aber fehlen wird sie immer.


ich hätte euch so gerne einander vorgestellt.

Donnerstag, 11. August 2011

wie kaugummi.


manche tagen vergehen in zeitlupe.
schnell leben. langsame zeit.
wie ist es besser?
die minuten ziehen sich. kleben am boden.
im kopf.
vielleicht ist es der trotz.
vielleicht ist es der "sommer".
meerweh haben.
der tag geht einfach weiter und vorbei.
schlafen gehen. auf morgen warten.

Darf ich vorstellen?

Und jetzt noch mal offiziell:
Herzscheiße und Lebensprosa gibt es jetzt auch zum verschicken und an die Wand hängen!
Unter dem Namen Herzprosa haben wir "Fertigpostkarten"gemacht: 8 verschiedene Motive inklusive Herzprosa auf der Rückseite!
Hier schon mal 2:







Kaufen könnt ihr die Karten entweder per E-Mail: herzprosa@googlemail.com oder bei Dawanda http://de.dawanda.com/shop/Herzprosa

Bald folgt auch noch gedruckte Herzprosa zum lesen und anfassen. :)

http://annachillmaey.wordpress.com/

http://lebensprosa.wordpress.com/
https://www.facebook.com/lebensprosablog

http://saetzesammeln.blogspot.com/

http://kassettenrekorder.blogspot.com/
https://www.facebook.com/Herzscheisse

Thank you for reading!

Dienstag, 9. August 2011

bald.


tage, an denen nur schöne post im briefkasten liegt. wertvolle.
es ist egal, was drin steht. du kannst alles wichtige schon von außen lesen.
sie nimmt dich mit. bringt dich nach hause.

träume behalten, indem man sie verschiebt. einstimmig. zusammen.
diese woche, eine lange. manche sind länger. müssen sie sein, damit alles rein passt.
aber wir werden nie kapitulieren.

"wir sind alle astronauten" hast du gesagt.
und ich habe genickt.

Montag, 8. August 2011

und selbst dann.

nach luft schnappen. weil die angst wieder da ist, todesangst. es sind nur sekunden.
bis man begreift, dass es vorbei ist.

die angst, kurz nachdem man gerettet wurde und einem bewusst wird, was man überstanden hat.
und selbst wenn man es gefasst hat, fast gefasst ist, braucht das herz noch ein bisschen, bis es wieder normal schlägt.
und es sind viele atemzüge nötig, bis sie wieder gleichmäßig sind.
der magen rumort auch noch lange danach.
und manchmal weiß man schon gar nicht mehr, dass das grummeln etwas mit dem vergangenen unglück zu tun hat.

es ist viel zeit nötig. viel glück. und noch mehr liebe. eine herzfamilie.
und selbst dann ist die zeit des abschied nehmens nicht vorbei. nie.



momente, in denen einsamkeit und freiheit schwer zu unterscheiden sind.

frei schwimmen.



einatmen. ausatmen. eintauchen.
am anfang brennen die augen ein bisschen.
ganz leicht fühlen und trotzdem jeden muskel spüren.
langsam gleichmäßiger werden.
bis eine rythmische bewegung daraus wird.
immer weiter. hin und zurück.
an meer denken.
und am ende kaum noch die arme heben können.
aber der kopf ist ganz klar.

Sonntag, 7. August 2011

wir suchen nichts und finden alles.


und auf einmal ist da viel mehr routine. vielleicht liegt es an der tollen umgebung, den lieben personen oder den herzmenschen, die alle an einem tisch sitzen.
bestimmt ist es aber auch die jahreszeit. bessere zeiten. mehr sicherheit. mehr mut.
zeit heilt.
nach hause gehen. mit der sicherheit die richtigen entscheidungen getroffen zu haben.







so viel vorfreude, so viel nachfreude und ein berg dankbarkeit. für das alles.

Samstag, 6. August 2011

umbruchzeiten.



wir feiern silvester. unser eigenes.
ein neues jahr beginnt. eine neue zeit.
herzprosa und glückstränen. innerlich.
weil die realität manchmal noch viel toller ist als die vorstellung. herzmenschen.

und dann nachdenken. über diese stadt. und uns. uns alle. wie wir sitzen und stehen und tanzen und einsam sind, alleine mit unseren problemen. jeder für sich. keiner nimmt die hand des anderen.
aber es gibt ausnahmen, nur eine armlänge entfernt.

im gras liegen, das so grün ist wie schon lange nicht mehr.
und sich zum ersten mal wirklich sommerlich fühlen.
und das an silvester.

Mittwoch, 3. August 2011

wer hat noch nicht? wer will noch mal?

und das karussell dreht sich weiter. man sitzt auf seinem kleinen pferd und alles fliegt. immer wenn andere an einem vorbei rauschen, will man ihnen zurufen "halt dich gut fest. schau immer geradeaus, dann wird dir nicht schwindelig."

wenn der blick in den kalender aussieht wie ein filmtrailer. die nächsten monate in kurzfassung. in highlights zusammengefasst. eine reise. ein großer abschied. ein großer neuanfang. viele pläne mit noch mehr worten. weniger stunden für mehr zeit. alles aufregend, und das ende offen.
fast will man sich popcorn holen und sich zurücklehnen. man fiebert mit.

aber die nächste runde ist schon gestartet.
wer hat noch nicht? wer will noch mal?



(via balladen.magiers.de)

"Mit einem Dach und seinem Schatten dreht
sich eine kleine Weile der Bestand
von bunten Pferden, alle aus dem Land,
das lange zögert, eh es untergeht.
Zwar manche sind an Wagen angespannt,
doch alle haben Mut in ihren Mienen;
ein böser roter Löwe geht mit ihnen
und dann und wann ein weißer Elefant."

(Aus: Das Karussel. Rilke.)