Mittwoch, 30. November 2011

es kann jetzt weitergehen.

es muss vor ungefähr einem jahr gewesen sein als ich mich der illusion hingab. ich dachte und fühlte und wünschte, dass das jetzt dieser eine zeitpunkt wäre. der moment, an dem sich alles ändern und zum guten wenden würde. dass nach drei jahren, in denen unglück und trauer und schmerz waren, jetzt endlich wieder das gute kommen würde. und zwar nur das. liebe und glück. erfolg auf ganzer linie. als belohnung quasi. der gerechte ausgleich zur wiederherstellung der balance. auf regen folgt sonnenschein. blabla.
und es geschah wirklich. es erfüllte sich. ich konnte mein glück nicht fassen. wollte nur die liebe festhalten. der rest würde von alleine kommen.


aber das leben wäre ja nicht das leben, wenn es so einfach wäre. so kurz gedacht. und so naiv. nein, das leben prüft erst, ob du das, was du erlebt hast, auch wirklich begriffen hast. es will wissen, ob du verinnerlicht hast, wer du geworden bist. ob auch in schweren situationen die stärke, die du erlangt hast, reicht.
das leben will sehen, ob du es nun wirklich in vollen zügen lebst und genießt. ob du was daraus machst. das schuldest du dir und ihm. und uns allen.
und jetzt, wo ich das weiß, ergibt das alles auf einmal einen sinn. es hat klick gemacht. noch mal. und immer wieder. ich kenne den weg. weiß, wo ich bin.



die kraft hat gereicht. ich habe auch das überlebt.
die liebe und das glück habe ich noch immer und der ganze rest wird von alleine kommen.

es kann jetzt weitergehen.


Tonight from fa56 on Vimeo.



"Watch my back so I make sure
You're right behind me as before"

Mittwoch, 23. November 2011

nebelbilder.

und wieder sitze ich hier und puzzle. stück für stück. suche teile. finde selbst die, die noch unter den kissen des alten sofas liegen. probiere aus, welche zusammenpassen, lege sie aneinander und schaue dem bild beim wachsen zu.
nach jedem puzzleteil, das passt, kann ich wieder ein bisschen freier atmen, fühle mich erleichtert.
und doch noch zu unsicher, um mich leise zu freuen, aber mein bauchgefühl ist wieder da, auch wenn ich es noch keinem verraten darf.
im nebel laufe ich nach hause. schmenhaft.
noch kann ich nicht sehen, was es am ende ergeben wird.

ich hoffe, es liegt am nebel.


Montag, 21. November 2011

"sobald die seele strampelt, schreit der körper wie ein kleinkind." clueso.

müde zeiten. lange momente.
"es ist alles gerade so anstrengend." hat sie gesagt. alle haben genickt. und auf den boden geschaut.

und jeden tag stehen wir auf und gehen raus. versuchen es aufs neue.
was ein mut und durchhaltevermögen.
wir bekommen visitenkarten, auf denen draufsteht, wer wir sind.
die suche kann enden. wir haben uns gefunden.
haben wir das? in der schönen neuen welt. in der schnellen.
wir reihen uns ein in oberbegriffe und beschreibungen. warum erfinden wir nicht neue?
"du schaffst das schon." "stell dich nicht so an." irgendwo zwischen motivation und drohung.
und was, wenn nicht?
wir verlieren uns zwischen all den päckchen, die wir zu tragen haben.

ich habe beschlossen, nur noch mit handgepäck zu reisen.
ich will mich wieder federleicht fühlen. schweben.
ohne ballast. mit kinderbeinen. und feenflügeln.



(bob dylan)

Mittwoch, 16. November 2011

diese tage sind zurück.

"Noch so'n paar Tage mehr, man ich schwör, dann platzt mir der Kopf
Immer nur funktionieren nach Regeln und Listen
Will in Mitten der Schnappschüsse mal das Leben erwischen" Casper. Auf und Davon.




sie werden uns nicht brechen. nicht beugen.
ihre ungerechtigkeit macht uns nicht schwach. ihr druck lässt uns nicht verstummen. sie können uns nicht den mund verbieten. sie können uns nicht den willen nehmen. wir haben schon alles überstanden, sind gefallen und wieder aufgestanden, haben dinge gesehen, deren namen sie nicht kennen.
diese tage sind zurück.
wir nehmen uns an den händen und halten fäuste in den herbsthimmel.


"Lieber gestanden arm sterben, als reich leben auf Knien." Casper. Michael X.



Casper - Michael X (Official Video) from red on Vimeo.

Sonntag, 13. November 2011

im herbst. eine notiz.

diese puzzleteile, die man manchmal findet. einfach so, auf dem weg.
und auch wenn man sie nicht mitnimmt, weiß man, dass es sie gibt.
immer geben wird. sie sind vorhanden.
wenn man irgendwann so viele hat, dass man dadurch ein bild erkennen kann, verändern sie dein leben. ein bisschen.




vielleicht sind sie es auch, die mich zusammenhalten.

Dienstag, 8. November 2011

herbst-zeitlose.



flatterhaft und unruhig. die altbekannte ruhelosigkeit. tausend fragen stoßen aneinander wie dominosteine.
keine ruhe. innerlich und äußerlich. ohren zu und durch.
die beine können nicht still liegen. die hände tippen. die brust pocht und zuckt.
nur noch ein paar wochen. immer nur noch.
und dann wieder von vorne?
irgendwo zwischen herbst und winter hängen.
den wind vermissen. und dich.

Samstag, 5. November 2011

punkte machen.


auf dem bett liegen, an die decke starren und fragen sortieren. minuten wie stunden. oder umgekehrt?
alle fragen nebeneinander legen in das große deckenrechteck, einordnen, kategorisieren.
wünsche und gefühle beiseite schieben. in klammern setzen. warteschleife.
kopf, bauch und die liebsten fragen. rat annehmen. fragen abhaken. ein paar. farbige antworten schreiben.
die angst als nervosität erkennen und sich darüber freuen.
sich dann endlich wieder umdrehen können, denn himmel sehen und punkte machen.

Dienstag, 1. November 2011

roll for your life.



der erste tag.
im november. der erste tag der neuen zeit.
endlich mal wieder schreiben ohne uhr, pläne schmieden und gedanken machen. frei sein. ideen sammeln und den herbst genießen. schöner denn je. wir wehen durch das laub und all die träume.
durch zeitungsartikel und geschichten kramen. spazieren gehen. herbstluft einatmen.



ich stelle meine kaffeetasse ab und atme aus.