Samstag, 25. Februar 2012

für uns.

nur ein paar neue anfänge. nur ein bisschen mehr zeit. nur einige stille tage.


es ist so. wir können es nicht ändern.
wenn wir die umstände nicht beeinflussen können, definieren wir den inhalt neu.
wir nehmen uns die zeit. schenken uns momente.
machen, was wir lieben.
lieben, was wir machen.
ohne rennen und hadern und hasten.
regenbogen statt grau.
die tasche voll gedankenstrichen.
zurücklehnen. kopfhörer auf.
ganz laut. ganz still.
wir dürfen das.
wir können.
für uns.

Freitag, 24. Februar 2012

herzprosa.

unsere herzprosa-postkarten gibts jetzt auch im wunderbaren hermann eicke, brunnenstraße 45, 10115 berlin.






kaffee trinken und postkarten kaufen. ♥

Sonntag, 19. Februar 2012

gepäck.

ich stehe an der kreuzung. die ampel ist schon zweimal grün und wieder rot geworden. ich stehe dort, atme und meine rechte schulter hängt leicht runter. ein ungleichgewicht. um nicht zu kippen, stemme ich mich dagegen. ich belaste mein linkes bein und konzentriere mich. die ampel wird wieder grün.
ein mann läuft an mir vorbei. er hinkt, zieht sein bein hinterher. dort hängt ein alter seesack, angefüllt bis oben hin. mit einer dicken kordel an seinem knöchel befestigt.
das mädchen auf der anderen straßenseite hat einen großen, scheinbar schweren reiserucksack auf dem rücken. er reicht ihr bis über den kopf.
ein paar bleibt keuchend hinter mir stehen. sie setzen eine schwarze holztruhe ab und verschnaufen.
ich stehe an der ampel und schaue, wie sie alle an mir vorübergehen, jeder mit seinem päckchen. sie laufen und stöhnen, kaum einer hüpft. sie tragen pakete und säcke und koffer und ängste und erinnerungen.
und irgendwie ist mein koffer auf einmal ein bisschen leichter.


Donnerstag, 16. Februar 2012

revue.


revue passieren lassen. 47 tage 2012.
dinge akzeptiert. mal wieder.
vorgenommen, manches nicht mehr zu tun.
reisen unternommen. mit herzmenschen durch fremde städte gelaufen.
eine andere reise abgesagt.
dafür im bett gelegen und ganz viel ich-zeit verbracht. mit tee, badewannen und buchstaben.
innegehalten.



lieblingsorte entdeckt und ein päckchen voller freude im briefkasten gefunden.
eine nachricht bekommen und einen wutanfall.
laut gesungen. ganz viele schneeflocken gesehen.
schöne und traurige geburtstage gefeiert.



ganz viel geliebt. und über die stadt geschaut.
eine nachricht bekommen und juchuuuh gerufen.
es gab kleine schritte. richtung neu.
und jetzt? gespannt sein.


Mittwoch, 15. Februar 2012

happy birthday herzscheiße!

hallo herzscheiße,
ich wünsche dir alles, alles liebe und tolle und wunderbare und luftballons mit glitzerkügelchen obendrauf.
du wirst heute 3 jahre alt. wow. so alt schon. am 15.02.2009, einem verschneiten sonntag, hat das mit uns beiden angefangen.
ich habe vorher schon viel geschrieben, aber erst du hast es raus in die welt getragen.
ich danke dir an deinem ehrentag für so vieles. dafür, dass ich mit dir lachen durfte, weinen durfte und schimpfen konnte. für dich als rückzugsort. platz zum innehalten. ich danke dir fürs zuhören und trost spenden. für deine aufmerksamkeit, das glück und die freiheit. ich danke dir für 3 wundervolle jahre, die mein leben so sehr bereichert haben, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
ich habe durch dich wunderbare menschen getroffen. herzprosa ist entstanden, fertigpostkarten und noch viel mehr pläne und träume. wir haben gemeinsam tolle leser gefunden, für deren feedback und kommentare ich unendlich dankbar bin.
heute feiern wir dich! und das leben ja sowieso immer!


Samstag, 11. Februar 2012

in a little while.

wie kleine dinge andere, größere anstoßen können. alte gedanken, alte geschichten formen neue gefühle.
denkdominosteine. lass uns spielen.
weißt du noch?
und bei dem lied haben wir uns immer frei gefühlt.
die zeitrechnung in davor und danach eingeteilt. anders geht es nicht.
irgendwo zwischen vergangenheit und zukunft schwimmen.
hallo jetzt.



auf bergen stehen und über die stadt gucken.
uns sehen.
mit liebe.



sonst nichts.

Dienstag, 7. Februar 2012

halten.

es gibt keine zufälle. oder doch?
nicht wissen, was man sich wünschen soll. vielleicht einfach zeit.
gestärkt weitergehen. weil man weiß, was man überstanden hat. was man zurücklässt.
aber was einen erwartet? kein funken einer idee.
nur atemluft und schneeflocken. mehr sieht man nicht.
eingehüllt in dicke wolldecken und die eigenen schutzmechanismen.
mit kaffee am offenen fenster, um besser denken zu können.
höher hinaus. weiter.



dieses innehalten brauchen. es mitnehmen.
und manchmal rausholen. an orten, an denen es nötig ist.
gedankenvoll. bis zum bersten angefüllt.
dabei alles aufnehmen. mit haut und haar.
und kopf und bauch.
wie ein bumerang kommt es auf einmal zurück.
auf die schuhspitzen schauen und versuchen mehr zu sehen als das.
sich selbt wieder erkennen wollen.
momentaufnahmen. zwischen zeiten.

Montag, 6. Februar 2012

fragentage.

die ganzen "du solltest" "du musst" "das ist toll" im hinterkopf.
das bauchgefühl in der hand. abwägen. immer wieder. als lebensaufgabe. wege finden. wählen. entscheiden.
damit dann leben. glücklich sein? glücklich sein.
drei sachen gleichzeitig machen. nichts richtig.
sich ruhe wünschen. kaum die stille ertragen. an diesen tagen.
die geschichte weiterschreiben. in andere reindenken.
weil das manchmal einfacher ist.



dann wieder so viel lust und motivation.
die stiefel geschnürt, den rucksack gepackt.
auf in neue länder, zu neuen lebensgeschichten und neuen momenten.

bis die fragen wiederkommen.

Freitag, 3. Februar 2012

bunte schatten.

schatten und sonne. die atemluft, die ich vor mir hertrage.
die kälte brennt im gesicht. ich kann kaum den mund bewegen.
alles ganz klar.
wissen, dass man diesmal bleiben darf.



auf dem boden im schneidersitz kann man am besten denken.
es wird dunkel.

und dann singen und in die gesichter von menschen gucken.
es gibt musik, die berührt dich ganz tief innen drin.
sie rüttelt an dingen und erinnert an träume.
so sehr, dass du danach rausgehst und manches anders ist als vorher.

der frische schnee knirscht unter meinen schritten, die dicken flocken glitzern und ich muss lachen.
alles ist so weiß und leise und ich höre noch gisberts lieder.




"Ich glaub ich weiß, was du jetzt sagen willst
Sag es lieber nicht
Diese Träume waren nicht groß genug
Doch was dir fehlt ist unterm Strich
Nur ein lachendes Gesicht
Auf der anderen Seite dieses Spiegels
Ein bisschen Stolz auf deinen Schultern,
Denn das steht dir gut
Das seltsame Gefühl,
Dass all dein Glück nicht unverdient ist
Der alte Glanz in deinen Augen und ein bisschen Mut"
(Gisbert zu Knyphausen. Morsches Holz.)