Mittwoch, 31. Oktober 2012

hach.


Am liebsten schreibe ich, aber ich koche auch gerne und viel. Und manchmal bastle ich auch. Und schöne Sachen schaue ich mir auch gerne an. Dafür war hier bisher nicht so viel Platz, deswegen gibt es ab heute Hach, wie schön. Ein Ort für meine Lieblingssachen: Essen, Bücher, Fotos, Möbel, Lieder, Filme, Kleider, Orte und alle anderen Hach-Sachen.

Dienstag, 30. Oktober 2012

du bord de mer.

in herzensrichtung gelaufen
kurz pause auf dem land gemacht
zwischen goldenen blättern und blauen wellen
wieder angekommen
ein bisschen in der vergangenheit gelebt
ganz lebendig gefühlt
und französische küche genossen
im flugzeug richtung heimat geseufzt
aber das herz vergessen

ausschnitte.

es ist dunkel als ich aus dem flugzeug steige. dunkel und fremd. irgendwie. es riecht nach meer.
aber da ist keine erinnerung, kein erkennen.
erst später, als wir die küstenstraße entlang laufen und unsere hände sich ineinanderfügen als hätten sie nie etwas anderes gehalten, komme ich an.



die stadt spült uns raus, sintflutartig. hagel und sturm. wir schwimmen mehr als das wir fahren.

es duftet nach lavendel und vor unserem fenster ist ein orangenbaum. wir sind da. es ist so ruhig, wir schlafen ein und über uns blühen rosen.


der sturm ist weg, die wolken haben sich verzogen und geben hellblauen himmel frei.
wir frühstücken selbtsgemachte aprikosen-lavendel marmelade und trinken café au lait. leben wie gott in frankreich.


der wind ist zurück und mit ihm die gemütlichkeit. wir, das bett und tarte aux framboise. die welt spielt verrückt und wir genießen jede minute.

durch die engen gassen weht der duft von seife, lavendel und meer. zwischen den häusern ein stück himmel, meer und hafen. wir laufen durch strahlenden sonnenschein und saugen alles auf, wir wappnen uns für die grauen tage. immer an der küste entlang.




leise „au revoir“ sagen und schon eine rückkehr planen. manchmal weiß man nicht, ob man meer oder himmel zwischen den bergen sieht. wir sitzen im zug und fahren in die richtige richtung.



ich finde die worte nicht, kann die sätze nicht formen.
da sind mehr gefühle als buchstaben, mehr gedanken als leerzeichen.
das "zu viel" genau richtig.
freude in der gegenwart. schon jetzt die sehnsucht.
so viel genuss im moment. jetzt, hier.

wir schlafen im himmel und nehmen dieses schweben mit. nicht so viel angst im gepäck. nach hause fahren und tage zählen.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

als könnte man das.


sie liefen die kleine straße entlang. die, mit den vielen bäumen. 
rot gelb. 
in den fenstern spiegelten sich blätter und häuser und sie liefen durch beide straßen. 
in seinen augen spiegelte sich nichts. nicht mehr. 
auf einer kleinen kiste aus holz, die in einem hauseingang stand, klebte ein zettel "zum mitnehmen". viele alte bücher, ein paar gläser und ein kleiner teddy. sie verspürte kurz den reflex seinen haustürschlüssel dazu zulegen, sein handy und sein portemonnaie. 
als könnte man das. ein leben einfach abgeben. 

sie setzen sich auf eine bank in die sonne. er legte seinen arm um sie. sie erschrak, so ungewohnt war diese geste inzwischen geworden. "vielleicht sollten wir einfach weggehen." er nahm ihre hand, küsste sie. 
"vielleicht ist dann alles einfacher." 
sie liebte den herbst und hob ein dunkelrotes blatt auf. 
als könnte man das. einfach weitermachen wie zuvor. 

er wollte ihr so vieles sagen, aber ihm fehlten die worte. oder vielmehr die kraft um sie auszusprechen. er war so dankbar, dass sie bei ihm war. in diesen zeiten. er schaute sie an. wie sehr er sie liebte. er wüsste nicht, was er ohne sie täte. bei dem gedanken musste er schlucken. 
seine augen brannten und er wünschte sich, es wäre wegen des kalten herbstwindes. 
als könnte man das. als würde man diese dinge alleine schaffen. 

sie nahmen sich an den händen und standen auf. sie liefen und liefen und liebten sich so sehr. sie würden nachher nach hause gehen, sie würden füreinander da sein und jeden tag aufs neue aufstehen und rausgehen und berge besteigen. 
sie würden nicht aufgeben. sie würden so sehr an das gute glauben, dass nichts anderes mehr übrig bliebe. 

als könnte man das.

Sonntag, 14. Oktober 2012

unendliche geschichten.



wir liegen da und hören nur den regen und den wind, die bilder dazu denken wir uns aus. 
weißt du noch, als wir an diesem ort waren, der so schön war, dass wir uns nichts mehr ausdenken konnten? es war so wunderbar, dass wir momente nicht schöner hätten erfinden können. 
ein beängstigendes gefühl. 
leben wir alle doch nur richtig, wenn wir auch ein bisschen leiden. ängste, zweifel, all unsere wehwehchen. 
das gute, das leichte immer nur dann, wenn wir kurz ausbrechen. 
wer traut sich schon zu sagen "es geht mir so verdammt gut"? wie könnte man auch? in diesen zeiten? in dieser welt? 

sind wir nur da, wenn wir fast untergehen? 

ich will da sein, wenn alles anders ist.

Samstag, 6. Oktober 2012

fetzenweise.


draußen regnet es. 
drinnen riecht es nach zimt und streichhölzern. 
sehnsucht im bauch.

als würde ich nicht merken, was ich fühle, wenn ich es nicht in worte fasse, keine sätze daraus mache.  

vielleicht muss das gerade einfach so sein. 
ein bisschen ruhelos, ein bisschen gemütlich. 
zeit für zeit. 

immer an die kleinen dinge glauben. 
das sind die besten.