Freitag, 25. Januar 2013

"only know you've been high when you're feeling low.." *



unser problem sind die ebenen.
wir leben. meistern unseren alltag, beschäftigen uns mit großen und kleinen problemen, treffen entscheidungen, gehen wege.
und dann passiert etwas, ebenen werden verschoben, legen sich übereinander und auf einmal ist vieles egal und anderes lebenswichtig.
wir sind nicht darauf vorbereitet. als würden wir mit der gewissheit leben, es gäbe nur diese eine ebene, unsere. dann sind wir überrascht, schockiert und stehen da, mit einem ganzen leben in einem beutel und wissen nicht so ganz, wohin damit, wie es weitergeht. sätze werden zu leerstellen. leerstellen zu ganzen geschichten.
und auf einmal ist da ruhe. kein sturm. nur wir und die stille. und dann. 

*Passenger - Let Her Go.

Montag, 21. Januar 2013

you know me well.


wo waren wir? wo sind wir stehengeblieben? 
mein letzter gedanke wird von deiner stimme verschluckt.
du siehst mich an, durch mich durch, siehst alles und nichts. jeden partikel meiner haut, jeden gedankenfetzen, selbst das kleine loch im herzen.
wir kennen uns nicht, haben uns noch nie gesehen. warum begegnen wir uns hier? 

welche ebene? welcher traum?
ich kenne deine augen, erkenne irgendwen. vielleicht mich? 

wir haben die gleichen sachen gesehen. wir haben aus den gleichen gründen die augen geschlossen. 
und jetzt sitzen wir hier, du und ich, in lauen sommernächten auf dächern, kennen uns nicht und haben nur uns.
bitte schaut her. könnt ihr uns sehen?



Sonntag, 20. Januar 2013

über akkus und städte und dich.

dein dauerzustand ist irgendwo zwischen erschöpfung, müdigkeit und überdrehter ruhelosigkeit. wenn du dich mal richtig ausruhst, ist der akku danach nicht mal halb geladen. du kannst dich kaum noch erinnern, wann du das letzte mal voller energie aus dem bett gesprungen bist, den ganzen tag fit warst und abends noch etwas unternommen hast. 
und wenn du das heute machst, brauchst du danach einen tag pause. du fühlst dich gehetzt. dein herz rast. immer. du bist vielleicht ende zwanzig oder anfang 30, du hast dein leben noch vor dir. 
soll das jetzt so bleiben?
bis vor kurzem hast du dein leben vielleicht noch so gelebt, als wäre dein akku mehr als voll, dabei hat er schon rot geblinkt. das hat relativ lange gut geklappt. vielleicht ist dann etwas kaputt gegangen. der akku lädt jetzt nicht mehr richtig. gibt es irgendwo ersatzakkus? 

wo ist die pause-taste?

immer denkst du "nur noch diese woche, dann wird's ruhiger". deswegen glaubst du langsam, dass es auch ein bisschen an der stadt liegt, an dem leben, dieser zeit, an uns. den meisten deiner freunde geht es genauso. irgendetwas stimmt da nicht. das kann doch nicht normal sein. 

was, wenn doch?




"drei tage ohne schlaf, ich lieg’ im grellen neonlicht,
nimm mich mit irgendwohin, doch bitte frag mich nicht
wo ich zuhaus’ bin, ich weiß nur: bestimmt nicht hier.
wo wir alle dumm rumsteh’ n, in schweren stiefeln der realität,
in denen man, wenn überhaupt, immer nur kleine schritte geht,
nimm mich mit irgendwohin, dann lass ich sie zurück.
nimm mich raus aus den abgründen der stadt,
irgendwo ist das schöne, auch heute nacht.
und ich tanze in gedanken, dort wo es mir gefällt,
barfuß auf den straßen am ende dieser welt,
und auf den eisenbahnbrücken ins nichts,
nur nicht hier."
max prosa. abgründe der stadt.


Sonntag, 13. Januar 2013

das mädchen, das sich vor nichts mehr fürchtete als vor veränderung und sich nach nichts anderem so sehr sehnte.




und sie läuft und läuft immer weiter. richtung bauch und musik. wo vorne ist? wer weiß das schon?
der himmel und sie zeigen ihr schönstes grau und die welt klingt lauter als sonst.

sie wachte jetzt immer sehr früh am morgen auf, von der gewissheit getrieben, dass etwas passieren würde. sie schreckte jedes mal hoch, ohne dass sie hätte beschreiben können, warum. also lief sie. in der hoffnung, anzukommen. immer zwischen traum und erinnerung.

sie trafen sich damals oft, mehrmals die woche. sie kochten und tranken und rauchten und lachten und manchmal, im morgengrauen, lagen sie kichernd in ihren betten und liebten ihre gemeinsame freiheit so sehr. wo war das hin?
und wieder ein jahr. warum messen wir zeit?

und jetzt worte, die fehlen. satzknoten, weil es zu viele sind. herzschleifen.
es ist wie schlafend wach zu sein, nie ganz da, nie fort. nur die luft verändert sich und sie läuft weiter.
sie würde ihre erfahrung eintauschen gegen diese unbeschwertheit, ihre blauen flecken gegen die neugier und ein stück herz gegen leichtigkeit.
wie sie da steht und wartet, immer. auf das einzige, was zählt.
die selbstgemachten sorgen einpacken, wegräumen. sie will das ja. 

die guten dinge passieren oft unbemerkt und dann steht man da und lebt dieses leben. man hat sich das zwar nicht so vorgestellt - denn das kann man ja gar nicht - aber es sitzt und passt so gut, dass man sich wohl darin fühlt.

und sie geht noch einen schritt, erst vorsichtig, dann schneller und bestimmter. sie ist jetzt da.
jeden tag ein bisschen mehr. ein bisschen näher, intensiver.
nichts machen, außer hier sein. so richtig.

wie gut alles sein kann, wie gut alles ist. 
und sie lässt das "eigentlich", das kurz in ihren gedanken aufblitzt, einfach weg.


Dienstag, 1. Januar 2013

frohes neues!


ihr lieben: danke, merci, thank you, gracias, grazie… fürs lesen, kommentieren, da sein. auf 2013!!