Sonntag, 13. Januar 2013

das mädchen, das sich vor nichts mehr fürchtete als vor veränderung und sich nach nichts anderem so sehr sehnte.




und sie läuft und läuft immer weiter. richtung bauch und musik. wo vorne ist? wer weiß das schon?
der himmel und sie zeigen ihr schönstes grau und die welt klingt lauter als sonst.

sie wachte jetzt immer sehr früh am morgen auf, von der gewissheit getrieben, dass etwas passieren würde. sie schreckte jedes mal hoch, ohne dass sie hätte beschreiben können, warum. also lief sie. in der hoffnung, anzukommen. immer zwischen traum und erinnerung.

sie trafen sich damals oft, mehrmals die woche. sie kochten und tranken und rauchten und lachten und manchmal, im morgengrauen, lagen sie kichernd in ihren betten und liebten ihre gemeinsame freiheit so sehr. wo war das hin?
und wieder ein jahr. warum messen wir zeit?

und jetzt worte, die fehlen. satzknoten, weil es zu viele sind. herzschleifen.
es ist wie schlafend wach zu sein, nie ganz da, nie fort. nur die luft verändert sich und sie läuft weiter.
sie würde ihre erfahrung eintauschen gegen diese unbeschwertheit, ihre blauen flecken gegen die neugier und ein stück herz gegen leichtigkeit.
wie sie da steht und wartet, immer. auf das einzige, was zählt.
die selbstgemachten sorgen einpacken, wegräumen. sie will das ja. 

die guten dinge passieren oft unbemerkt und dann steht man da und lebt dieses leben. man hat sich das zwar nicht so vorgestellt - denn das kann man ja gar nicht - aber es sitzt und passt so gut, dass man sich wohl darin fühlt.

und sie geht noch einen schritt, erst vorsichtig, dann schneller und bestimmter. sie ist jetzt da.
jeden tag ein bisschen mehr. ein bisschen näher, intensiver.
nichts machen, außer hier sein. so richtig.

wie gut alles sein kann, wie gut alles ist. 
und sie lässt das "eigentlich", das kurz in ihren gedanken aufblitzt, einfach weg.


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