Sonntag, 25. September 2011

ich ging raus und da war auf einmal herbst.

der tag, an dem ich meine erste kastanie fand, war der gleiche, an dem ich morgens noch am meer gestanden hatte.
rückblick. 13.09.

merken, wie es nach all den jahren, unzähligen alltagsdramen und tagesfluchten schwerer geworden ist, anzukommen. loszulassen. (hier) zu sein. das türkisblaue wasser, der sand unter den füßen und der piniengeruch machen es so leicht.
und doch bleibt diese unruhe, die innere, das gehetzt sein und das müssen und sollen.
nicht mehr so leicht abzuschütteln.
erschreckend wie sehr man zusammenwächst. mit dem alltag.


und zwischen all dem weiß und blau meldet sich eine sehnsucht zurück, diese art, die ganz tief sitzt. fragen formen sich, nehmen gestalt an und sind wieder verschwunden, kurz bevor man sie stellen kann.
was ich wissen will?
wie es wäre jeden morgen hier aufzuwachen? ob das meer mir auch nach vielen jahren diese art von glück geben könnte? wie mein, nein unser, haus aussehen würde? und ob es dieses ankommen wäre, was wir uns davon erhoffen? ob der alltag auch hier irgendwann so grausam wäre, wenn nur genug zeit durch die pinienwälder gerauscht wäre? aber vor allem und unbedingt will ich wissen, ob wir tatsächlich irgendwann gehen werden?


meine finger riechen nach orangen und meine haut schmeckt nach salz.
ich war in den letzten jahren selten soweit davon entfernt, unglücklich zu sein.

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