Sonntag, 29. August 2010

"ich hab mich auf dem selben weg ein zweites mal verlaufen.."

und es ist wieder nachts. und wieder stelle ich mir die gleichen fragen. stelle alles in frage.
warum manche menschen gehen und was davon übrigbleibt?

und dann sind da noch diejenigen, die auf einmal da sind. und dann wieder weg. und man weiß nicht so genau, woher sie kamen.
was fehlt? was lassen sie zurück?
und warum immer wieder?

von löwen und lämmern.
und was kann man tun, damit die welt ein bisschen besser wird?
und wo ist der unterschied?
der unterschied ist das wir es versucht haben. wenigstens versucht.

und auf einmal ist es herbst geworden.



"bis wohin reicht mein leben, und wo beginnt die nacht?"
-rilke-

Donnerstag, 26. August 2010

"Vielleicht sollten wir manchmal einfach DAS tun, was uns glücklich macht und nicht DAS, was vielleicht am besten ist."

denn wer weiß das schon? und was ist noch mal richtig oder falsch? und wenn man das nicht weiß, weiß man ja auch nicht was am besten ist. oder?
also steh doch morgen einfach mal auf, geh raus und mach das, was dich glücklich macht. nur für eine minute oder eine stunde. oder vielleicht sogar den ganzen tag. denn was willst du mehr? für diesen augenblick? für diesen tag?
hör auf darüber nachzudenken, was dir mehr bringt. welche entscheidung vernünftiger wäre. und schmeiß die pro- und contra-listen weg. herz statt kopf.



Dienstag, 24. August 2010

zugabe.

da war diese band, die den ganzen tag in meinem kopf gespielt hat. sie haben keine pause gemacht. und spielten nur lieder, die ich kannte. und ich weiß noch, dass ich die ganze zeit dachte das er sich melden würde. das ich hoffte, dass die wahrheit nur erfunden wäre. eine kleine lüge. mehr nicht. und gleichzeitig machte ich so weiter wie bisher. wie das so ist mit dingen, die man insgeheim doch weiß. die band spielte noch eine zugabe. und ich stand an der straßenecke und hielt mein feuerzeug hoch. in den nachthimmel.
one more song.

Sonntag, 22. August 2010

funeral blues.


und gestern ist soweit weg. es kann nicht gestern gewesen sein, dass wir losgefahren sind, mit unseren taschen in der hand und der trauer im bauch.
und die sonne ging erst auf und der heiße tankstellen-kaffee hat einen bitteren nachgeschmack hinterlassen, in den kehlen.
und dann der friedhof mit den bäumen davor. sonne und schatten.
so viele gesichter. umarmungen. geschichten. fremde hände, die deine hände drücken. lautlose münder, die murmeln. worte, die helfen sollen, es aber nicht tun. was sollen sie auch sagen.
so viel drama und tränen. unvorhergesehene komplikationen. wie immer, wenn es eigentlich schon genug ist. und dann noch was kommt.
aber auch gemeinsame erinnerungen, mit lachen und weißwein in der hand. so wie sie es wollte.
und irgendwie ist alles gut. muss es ja.
die dankbarkeit solche menschen zu kennen. weil immer jemand da ist, der deine hand nimmt, wenn die stimme von tränen erdrückt wird. jemand, der dir entscheidungen abnimmt und dich stützt. dir hilft. und hinter dir steht. eine rettung. die einfach da ist. ohne fragen.
weil freunde familie sind. und umgekehrt.
und irgendwann gehts dann nicht mehr. der körper streikt. der kopf auch. weil alles ein bisschen viel war.
und es noch nicht vorbei ist.

aber dann ist man zu hause. endlich.

lebensgierig.


komm her. lass uns unsere zeit vertrödeln. unser leben verschwenden.
dumm und unvernünftig sein. und glücklich von kopf bis fuss.
bis die sonne aufgeht. und wir die sterne sehen.
tanzen und trinken. im wechsel. mit handstand.
und so lange wir uns haben, haben wir alles. nie ein vielleicht.

life is aching in my heart.

ich sehe seinen hinterkopf. seine schultern. eine handbewegung. seine. wie er bier hält. wie er raucht. seine unterarme. in der masse. neben mir. vor mir. schaudern. gänsehaut. dieses stechen im bauch. herzklopfen. bis er sich umdreht.
und immer ist es jemand anderes. nie er.



weil heute heute ist. und nicht vor einem jahr.

Freitag, 13. August 2010

nur verrückt. nicht dumm.

irgendwer hadert hier. vielleicht ich. man weiß es nicht so genau.
küchenabend. rotwein. musik. ohne sie. nur halb.
trotzdem. mit trotz.
wann gibt man auf? und was überhaupt?
wieder der gedanke, sich viel zu viele gedanken zu machen.
all i can do is be me, whoever that is.
einfach so. immer wieder. because darum.
auch wenn man dinge vermisst. hand in hand schaukeln zum beispiel.
also einfach nur zuschauen, "wie das ende verdreht, was der anfang versprach."
nüsse und schraubenzieher.
und man muss ja auch nicht immer alles verstehen.

nicht müde werden.

das handy, das im dunkeln leuchtet. die hoffnung im bauch, die mich warmhält. ein bisschen. 
in diesen tagen und wochen, die keine stunden zu haben scheinen, da sie so schnell vergehen. alles fliegt an mir vorbei. pläne, listen, termine. kein halt in sicht. 
selbst an tagen, an denen ich auf die pause-taste drücke und einfach so tue, als wäre das alles da draußen gar nicht da. meine utopie.
und dann wieder weiterrennen. ohne ziel. oder mit zu vielen.
manchmal fast wünsche vergessen, gefühle verschlucken. einmal ein atemzug zu wenig. aber immer wieder der versuch der akzeptanz. es ist ok. es muss so sein. jetzt, hier. die geschwindigkeit des sommers.
und auch mit dem wissen, dass ich mich eigentlich nicht beschweren kann. beschweren will. weil es doch so viele träume gibt. von häusern und seen und büchern.
und immer weiter fragen stellen, die alles in frage stellen. eine revolution wollen.

und so lange ich noch warte und aufgeregt bin, wegen allem was kommt, mache ich einfach so weiter.
so wie bisher.


Donnerstag, 12. August 2010

nachts.

"wie soll man leben, ohne sich dem leben anzuvertrauen?"
und wieder diese dramatik, die sich nachts immer zwischen deine gedanken schiebt. sie liegt unter deinem kopfkissen. direkt neben den zweifeln.
der emotionale ballast, geschichten, erinnerungen kriechen aus den kisten unter deinem bett. sie drücken auf deiner brust und umklammern dein herz. wie fest kann man drücken?
die schatten werden länger und jeder atemzug lauter.
alles wiegt schwerer ohne licht. und zwischen den tagen.

Dienstag, 10. August 2010

das andere zuhause.


direkt am wald. mit blick ins grüne. nur wälder und wiesen. und ohne lärm. da, wo so vieles von früher ist. und der efeu in die fenster wächst. den kopf im himmel. barfuß im gras.
wo man immer hinkommen kann. und die sache mit dem ankommen und abschalten immer leichter ist.
wegen der hängematte und dem garten. und dem kind sein. innen drin. weil man das hier noch darf.




stadt.land.pause.

Freitag, 6. August 2010

"Weil im Taxi nach Haus der richtige Song lief.."




und immer regnet es. in diesen momenten. an diesen tagen.
der regen wäscht alles weg. und es riecht nach morgen.

"es ist keine verweigerung. ich bin nur sehr wählerisch mit der realität, die ich akzeptiere."



einige tage mit sich verbringen. und aufhören nach etwas zu suchen, was hier gar nicht ist.
denn august ist ja nicht februar.
lachen, wenn man unruhig wird.
und sich winden. weil man will, dass aus bald sofort wird.
und wenn sofort da ist, wird man es wissen.
es sind immer die gleichen worte und sätze.
nicht jetzt? nicht du? nicht ich?
obwohl.
alles wäre besser. ein bisschen. vielleicht.
all die sätze, die nachts zwischen den zeilen stehen (könnten),
zwischen uns.
wenn der kopf nicht mehr (warten) will.
und solange das herz in die obere schublade legen.

innen.stadt.außen.





...Nebel, die, durch Schatten schwimmen,
rosig hüllen sie das Grauen,
locken mich, dies holde Glimmen
immer näher zu beschauen...

(Ein bengalisches Licht
Richard Dehmel)

Montag, 2. August 2010

"Bis wohin reicht mein Leben, und wo beginnt die Nacht?"


fragen?
sollte man fragen stellen, deren antworten man nicht ertragen kann?

und wenn?

gibt es so etwas wie ausgleichende gerechtigkeit? und wenn ja, wie ist sie verteilt?
auf die ganze welt? oder auf das leben jedes einzelnen menschen?
hab ich das schlimmste hinter mir und jetzt kommt nur noch gutes? ist das so?
oder leben wir nur so glücklich, weil in anderen ländern menschen hunger leiden, abgeschlachtet werden und vor die hunde gehen?
muss ich eine 40-stunden-woche haben, um ein teil dieser gesellschaft zu sein? ist es nicht mein leben? und darf ich mir nicht aussuchen, wie ich leben will? ist es nicht zu kurz für kompromisse? was will man? und was soll man wollen?
warum ist ein tierleben nichts (mehr) wert?
hilft leichtsinn gegen schwermut?
lohnt sich das? kopf oder herz? sind wir ein wir? sind wir ein manchmal? ein vielleicht?
warum träumen heute alle so laut?
willst du die wahrheit hören oder das, was ich allen erzähle?
sind die größten fehler die, die man nie gemacht hat?
warum vergisst man so oft, das jetzt jetzt ist?
ist es erst dann vergangenheit, wenn es nicht mehr weh tut?
sterben nicht diejenigen von innen, die immer alles schlucken?
sieht glück anders aus? und ist es nicht manchmal egal?
und darf ich nicht trotz allem noch an die liebe glauben? kannst du nicht für immer bleiben oder wenigstens ewig?

was dann?


danke a.c.

Sonntag, 1. August 2010

alles wie immer. alles wie es sein sollte.

und auf einmal ist alles wieder gut. alles so wie immer. so wie es sein sollte.
man kann über alle kleinigkeiten hinwegsehen. sogar über die großen. weil ja die basis wieder stimmt.
und zu hause wieder zu hause ist.
endlich.
wenn ganze brocken von herzen fallen und man wieder durchatmen kann.
weil da wieder ein stück leichtigkeit ist, das so schmerzlich gefehlt hat.
und andere dinge, von denen man bis heute gar nichts wusste.
auf einmal kann man wieder klar sehen und wie schön alles ist.




"Und uns gehört das ganze bunte Leben."