Dienstag, 30. November 2010

zu schön, um wahr zu sein?



da sind auf einmal chancen. und türen. und möglichkeiten. und dinge, die einfach funktionieren. einfach so. gute dinge, noch dazu. es sieht auch nicht so aus, als würde sich daran was ändern. in nächster zeit. und ständig kommt noch was dazu. was schönes.
wenn man sein glück nicht fassen kann.
man kneift sich ständig, hat schon blaue flecken überall. aber es scheint alles echt zu sein. wirklich.
als würde jetzt der ausgleich kommen. für das, was war. die belohnung für das durchhalten. das überleben.
aber das gefühl, die spannung sind noch da. man ist auf alles vorbereitet. die schlimme nachricht. das große unglück. immer sprungbereit. die gepackte tasche unterm bett.

tragödien prägen eben. und nur ganz langsam setzt sich der gedanke fest, dass es ok ist.
"lehn dich zurück. genieß es. du darfst."

Montag, 29. November 2010

atemwolken.

all die menschen. überall. die stadt ist voll davon.
ich vergesse das manchmal fast. nur fast.
die augen zusammengekniffen, die mützen tief im gesicht und die kragen hochgestellt. gegen den wind. den eisigen.
das grau unserer zeit. dazwischen ein helles kinderlachen und die lichter der weihnachtsstände.
ich weiß nicht mehr genau, wann ich meine begeisterung für weihnachten verlor. den baum wünsche ich mir trotzdem.
vielleicht aus sentimentalität.
vielleicht wegen der erinnerung.



das problem ist immer das abschiednehmen. der entschluss dazu.
aber wenigstens riecht es nach tannenbäumen.

Sonntag, 28. November 2010

wann hast du zum letzten mal etwas zum ersten mal erlebt?

die zeit der ersten male. auf dem boden sitzen und eis essen. wenn es draußen ganz kalt ist.
die zeit der gemütlichkeit. auf der couch. und im kopf.
gemütlich sein, quasi.
perfekte wochenenden, die mit lasagne und lebkuchen enden.
wie leicht alles ist. wie schön montage sein können.
und wieder die hoffnung im bauch.
weil sich dinge ergeben. und der plan, nämlich keinen zu haben, manchmal aufgeht.
nur ideen. eine idee von was.
die zeit, in der auch die anderen ♥-mädchen geburtstage feiern.
und alle stunden aus vorfreude bestehen.
alltagsurlaub machen.


"wir haben nur eins und sind nur hier." (A.C.)


Freitag, 26. November 2010

manche tage sind besser als andere.


aufstehen. und produktiv sein. sinnvolles abhaken. gutes gewissen mitnehmen.
und kurz dasitzen und nachsinnen. gedanken nachhängen. tee trinken.
tanzende flocken vor dem fenster. und ein bisschen weiß auf den bäumen.
zum ersten mal in diesem winter.
vorfreude zelebrieren.
ein c kaufen, ein ü und ein l.
angefüllt mit selbstgebackenem und unseren geschichten.
und am ende des tages tanzen können. und singen. zur feier des lebens.
einfach so.
und beim heimlaufen werden meine hände nicht frieren.
solange du sie hältst.

"es gibt zwei arten zu leben: entweder so, als wäre nichts ein wunder. oder so, als wäre alles ein wunder."*

ich hab mich für letzteres entschieden.
aber das wisst ihr ja schon...

*albert einstein

Montag, 22. November 2010

manchmal muss man einfach raus, denn manchmal ist die welt zu klein. (deichkind)


es gibt sie noch immer. diese momente, in denen man reagiert, bevor man denken kann.
wenn man denkt, das wäre ein gutes weihnachtsgeschenk.
some like it hot. ein buch dazu. hätte ihm gefallen.
wenn ich ihm denn noch was schenken könnte.
und wieder war der reflex schneller.
als der kopf.
als das herz.
aber man hat ja dazu gelernt.
diese momente werden überspielt. finden gar nicht statt.
und tauchen erst danach wieder auf. später.
und es ist auch nicht mehr so schlimm.
solange man mit makkaroni und fernsehen beschäftigt ist. his eyes.
es kann so leicht sein.
bis wir dort stehen bleiben, wo uns niemand sieht.

"your hands are cold but your heart is free."



montagmorgen. es regnet. ist kalt. und irgendwie ein bisschen anders. eine neue woche. eine neue jahreszeit. ein neues gefühl. es liegt nicht nur daran, dass es grau ist und regnet und bald schneien wird. hoffentlich. hoffe ich. es liegt auch an dieser winzigen verschiebung. der riesengroßen, kleinen veränderung.
die katzen schauen auf die straße und freuen sich, angesichts des wetters, wohl hauskatzen zu sein. ich höre jeden einzelnen tropfen auf meinem fensterbrett. und zwischendurch die autos. den nie enden wollenden verkehr auf meiner straße. vor meinem fenster.

und dann raus. ins grau. da laufen sie alle. dick eingepackt. mit mützen und schals und schirmen. um sich zu schützen. vor dem wetter. oder vor der stadt. vielleicht auch vor beidem. sie laufen und hetzen. zur arbeit. zu terminen. ein paar laufen vielleicht auch weg. vor gefühlen, geplatzten träumen, rechnungen, alltag. jeder wird seinen grund haben.
und ich mittendrin, aber heute kann ich mich freuen. ich will. und es sind die kleinen dinge. der erwachsene mann mit dem pinken schneewittchen-schirm, mülleimerkunst, willkommensgrüße für jedermann und der typ, der von oben bis unten rot angezogen ist, genau wie sein kind. farbtupfer.
wenn man durch die welt läuft und sich freuen will, findet man gründe. genau wie umgekehrt. nur darin sind wir geübter.

nach hause kommen. ins warme. und ich ziehe die vorhänge auf und lasse das bisschen licht hinein.
wie schnell es geht. wie weit alles weg ist. es fühlt sich an wie jahre. dabei sind es höchstens ein paar monate.
oft erzählt man anderen, wie plötzlich und überraschend sich alles ändern kann. man betet es ihnen vor, ist optimistisch und hat gute ratschläge. aber glauben tut man es nicht. nein, insgeheim nicht. und dann steht man da und muss feststellen, dass man damit recht hatte. es stimmt. und ich kann mir selbst wieder trauen. ein bisschen.
es ist erstaunlich, wie viel das ausmacht. wenn man entscheidungen trifft und weiß, wo man hinwill. egal, ob man schon auf dem weg ist oder nicht. egal, ob sich das außen verändert hat. die umstände. denn das innen kennt ja jetzt den weg. oder das ziel? macht ja eigentlich keinen unterschied.
ich hatte die entschlossenheit und gelassenheit ziemlich gut verstaut in den letzten jahren. so gut, dass ich schon dachte, ich hätte sie verloren. irgendwo auf dem weg. als hätte ich sie irgendwann, irgendwo stehen lassen. beim umzug. die eine kiste vergessen.
aber nun habe ich sie wiederentdeckt. beim umsortieren, beim neu ordnen. sie sind noch da. und in guter verfassung.
und ich fühle mich gut. auch wenn der körper schreit und zickt. aber die basis stimmt ja wieder.
endlich. wieder.

Sonntag, 21. November 2010

wurzeln schlagen.

hinter dem blauen vorhang erahne ich schemenhaft die stadt. die große laute stadt, die soweit weg ist. und wir mittendrin.
und ich muss lächeln, wenn ich aufwache. weil da kein anderes gefühl in mir ist.
die sonne scheint. so wie es sein sollte. an diesen tagen. und die leute in der bahn sind egal. immun gegen die hektik.
wenn man merkt, dass man kurz innehält, dort wo man steht. und es gut tut.

und manchmal fügt sich dann alles. wenn man mit kuchen und blumen und mireille mathieu in einem sonnendurchfluteten zimmer sitzt und über die stadt schaut. mit menschen neben sich, die man ein wenig vermisst hat.




einfach auf der couch sitzen und sich freuen, mit heißem tee in der hand und einem "wir" in der tasche.




"Es ist gut, das als Momentaufnahme zu merken; dass man gerade nicht muss, sondern nur kann. Und zwar alles."

Sonntag, 14. November 2010

(..ausschnitte..)

"die ampeln bluteten in pfützen."


weil sie nicht einfach jemand anderes ist. weil das nicht geht.
sie würde sich so gerne glauben. hat angst, es nicht zu können.
weil es die sicherheit, die sie braucht, gar nicht gibt. nicht geben kann.
sie schluckt es runter. es liegt ihr schwer im magen. es schürt angst und zweifel. dort, wo gar keine sind. keine waren. und auch keine hingehören.
sie legen sich über ihr glück. dunkel und schwer.
und sie überlegt zu rennen. weil nichts anderes mehr hilft.
aber sie hofft und hofft, es nicht zu tun.
nicht diesmal.



Samstag, 13. November 2010

"ich wollte die welt beschreiben, weil es zu einsam war, in einer unbeschriebenen welt zu leben." nicole krauss.

dinge festgestellt. akzeptiert und zugelassen.
vielleicht eines der schönsten bücher gelesen.
einen neuen ort gezeigt bekommen und sich zu hause gefühlt.
alte traditionen neu umgesetzt.
briefe gelesen und in der zeit gereist.
vermisst.
entschieden, nicht an der welt zu verzweifeln.
neue orte auf die liste geschrieben.
auf die zukunft gefreut.
aber den moment geliebt.
fotos gemacht, so wie früher.
allein sein genossen.
bob dylan gehört.





"händchenhalten beispielsweise ist eine art erinnerung daran, wie es sich anfühlt, gemeinsam nichts zu sagen." nicole krauss -die geschichte der liebe-

Donnerstag, 11. November 2010

I climbed the tree to see the world.

angefüllt. bis oben hin.
kaum noch platz. für anderes.
und so gut.
erfüllt.
nennt man das. habe ich mal gehört.
einfach so. dasein. und es mögen.
den ganzen tag.
herzkalender ohne kalte hände.
und es regnet sternschnuppen.
nur in diesen zeiten.
halt sie fest.

Samstag, 6. November 2010

"es war das gegenteil von verschwinden."


komm mit. durch den spiegel hindurch. in diese andere welt. ich war dort schon oft. manchmal bleibe ich da. an diesem ort, an dem die bäume riesige bunte früchte tragen und die blumen leuchten und nach brause schmecken. es gibt nur ein paar wenige häuser, mitten im wald versteckt. an dem großen see, in dem man so schön die spiegelung des violetten mondes und der sterne sehen kann. der wind erzählt dir geschichten von der gegenwart. weil dort nichts anderes eine rolle spielt. es ist egal, wo du herkommst und welche dinge du in dir trägst.
du musst nichts verstecken. jeder, der will, kann zu diesem stein kommen. mannshoch und dunkelgrau. von der zeit und den witterungen gezeichnet. er steht auf der lichtung mit den vier pappeln. und dort darfst du alles rausholen und auspacken und zeigen und lassen, was du in deinem päckchen hast. dieses päckchen, was so schwer ist, dass es manchmal deinen aufstieg so beschwerlich macht. jeder hat ein anderes. manche größer. manche kleiner. schwerer und leichter.
an diesem stein darfst du das päckchen mal abnehmen und hinlegen. mach pause. setz dich.
dort ist immer musik. überall. außer dann und wann, wenn es an der zeit ist, nichts zu hören. weil die stille dann wichtiger ist.


und wenn du wieder bei kräften bist, steh auf und lauf den kleinen pfad entlang. irgendwann kommst du zu einer wiese, die unendlich zu sein scheint. das gras ist grüner, als alles, was du jemals gesehen hast. und der himmel immer blau. dort gehst du hindurch. es ist egal, in welche richtung oder wie lange du läufst. du wirst immer den richtigen weg finden. bis du zu einem kleinen hölzernen tor kommst. ohne namen, ohne adresse, aber mit einem alten kleinen briefkasten daneben. geh einfach durch. und du wirst den kaffee schon riechen und den kuchen und alles, was du willst.
vielleicht werde ich auf der veranda sitzen. in ein buch vertieft. vielleicht auch nicht. so oder so.
ich werde da sein. und auf dich warten. weil wir früher oder später alle hierherkommen.
zum glück.

Mittwoch, 3. November 2010

das leben ist ein langer tag.


manche tage sind gar nicht da.
also schon. aber irgendwie so komisch.
zwischenzustände.
man setzt sich an den schreibtisch. macht dieses und jenes.
und dann ist es dunkel. und man hakt noch zwei punkte auf der liste ab.
tag vorbei. bumm.
turbulenzen in zeitlupe.
stunden. einfach so. viel gemacht und trotzdem.
wo sind sie hin?
wenigstens war der rest mit kuchen und französischer musik gefüllt.
gute nacht. ;)

Dienstag, 2. November 2010

remember summer.



im gras sitzen. wind im haar.
sand unter den füßen. an den guten tagen.
denen mit zeit. alles in blau und grün.
diese ferien. im kopf. erinnerst du dich?
bevor alles passiert ist.
damals.
die tage des sommers. vorbei. mal wieder.
eine neue (winter) zeit.
aber wir haben ja noch die erinnerung.
das gefühl.

und das reicht.


Montag, 1. November 2010

Wenn man ans Meer kommt...




rausfahren. durchatmen. statt stadt.
ein bisschen wie jugendherberge und klassenfahrt und so wie früher.
seele baumeln lassen an der see.
mit meeresluft und lagerfeuer.
einfach mal wieder den ganzen tag draussen sein.
die halbe nacht lachen und nicht auf die uhr schauen.

und alles so schön.

nur wieder ankommen ist noch schöner.





Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren

und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen

Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen nur Meer
Nur Meer

(Erich Fried)



(alle fotos von mir, m.m. oder einem der anderen mautzens)