Mittwoch, 28. Mai 2014

ich pause meine träume ab...


seine ruhige stimme, gleichmäßige sätze. worte, die treffen.
das glänzende klavier spiegelt die weingläser, spiegelt uns. nachdenklich, traurig, erschöpft. 

ich erkenne mich.
lasse mich fallen, in das wort. schwerelos.

durch den dunklen park dann, nach hause.
wind kommt auf und ich laufe durch die straßen, die ich so gut kenne.
der erste tropfen trifft mich auf der stirn. ich nehme die kapuze ab und stehe im regen.
die abkühlung tut gut und die ganze stadt scheint zu dampfen.
alles wird abgewaschen, die drückende sommerhitze, die gedanken der letzten nacht.
ich ziehe meine schuhe aus und laufe barfuß.
die pfützen spiegeln die lichter und mich, 

ganz verschwommen.

Montag, 26. Mai 2014

das ganze leben ist ein montag.




ich möchte bitte mein leben umtauschen, irgendetwas stimmt damit nicht. sie müssen sich geirrt haben.
ich habe alles aufgeschrieben und ausgerechnet, verglichen, abgezählt und eine bilanz gezogen. wir sind quit. lange schon. es reicht.
irgendwann reicht es, irgendwann müssen die guten zeiten kommen.
die kraft ist schon lange aufgebraucht, der trotz neigt sich dem ende.
ist es gut jetzt?
die pause habe ich mir verdient. wenigstens eine kurze. oder nicht?

und noch immer glaube ich an die magie, bin optimistisch und will leben. so richtig, ohne wenn und aber.
der sinn des lebens ist leben.
ja! aber wie?
wir sind anfänger, lebens-anfänger.
wir zählen nicht die erfolge, sonder die anfänge. die momente, in denen wir wieder aufstehen. immer wieder.
wie baumringe reihen sich die versuche aneinander, langsam unendlich viele. unzählbar.

Sonntag, 4. Mai 2014

vorfreude hoch zwei.


Am 17. Mai wird gleich doppelt gefeiert: Die dritte Ausgabe des Heimat Zines und unser zweites Zeilen zwischen Zeiten - Heft! Juhu!

Wir treffen uns um 14 Uhr im Café Wunderlich zum Zineklatsch und Kaffeegenuss. Wir sorgen für ein paar Leckereien und freuen uns, wenn auch ihr köstliche Dinge mitbringt. 

Im Neuen Kapitel nebenan wird ab 16.30 Uhr gelesen und Musik gespielt.

Voller Vorfreude,
Alicia, Anselm, Lina, Nicole und Sophie


Kopenhagener Str. 7
10437 Berlin

S/U/M Schönhauser Allee


Foto: Heimat Zine
 
 

Freitag, 2. Mai 2014

am ende.



wir sind gekommen, um zu bleiben. sind wir das? die ewig getriebenen. immer auf der suche. immer auf dem sprung. der kopf voller pläne, der bauch voller zweifel.
und immer geht es um dieses leben und wie es gelebt werden soll.
wo fangen wir an? mit der welt? unserem persönlichen glück?
und wir wollten ja noch…
lieben und arbeiten und reisen und experimentieren und frei sein und ankommen und leben. ja, leben verdammt.

ich koche uns noch eine kanne kaffee und der aschenbecher quillt langsam über. das handy klingelt und wir ignorieren es. vielleicht geht es genau um die tage, an denen wir zusammensitzen. diese tage, an denen wir überlegen, um was es geht.
aber dann sind da immer termine und die heizung geht kaputt und die stromrechnung muss bezahlt werden und das internet ruft. wir lassen uns ablenken und ärgern uns, dass wir noch immer hier sind. noch nicht da sind.
nach dem kaffee kommt rotwein und löst unsere zungen und herzen. die pläne werden waghalsiger, die ansagen lauter. irgendwann verschwinden wir einfach, leben unsere eigene utopie. diese haus im wald, da am see. nur wir und unsere träume.

bis einer ganz leise sagt, dass irgendwann fast immer nie bedeutet. und dass es doch um jetzt geht. um diese momente, um die kleinen träume. dieses wir-gefühl, das feierabendbier, die nachricht, über die wir uns freuen, der tag im park und das lied, dass wir jeden morgen ganz laut hören. und dann müssen wir immer lächeln und der kaffee schmeckt gut. und ganz kurz, bevor wir uns vom tag verschlucken lassen, sind wir glücklich.

und am nächsten morgen wachen wir auf, die augen ganz rot. wir überlegen kurz. sind hier, sind da. wir freuen uns auf den tag und machen ab jetzt alles so, als wäre es das erste mal, oder das letzte.

am ende ist es immer die hoffnung, oder?