Sonntag, 31. Juli 2011

save the date: 05.08.2011



Freitag, 5. August · 19:00 - 22:00

Die, die auch vernarrt sind in Worte & Sprache
laden wir ein
zur ersten Lesung im Restaurant:

"Um es zu verstehen musst du es erzählen."
Nicole Matzke & Alicia Metz
lesen Herzscheiße und Lebensprosa.


Herzscheiße:
http://kassettenrekorder.b​logspot.com/
http://saetzesammeln.blogs​pot.com/

Lebensprosa:
http://annachillmaey.wordp​ress.com/
http://rosacorazone.wordpr​ess.com/

begleitet von und mit
einer MUSIK-ANSAMMLUNG
von Matthias Trebus
Alabassstar:
http://www.myspace.com/ala​bassstar


Neben der kleinen, festen Karte
wird es ein kommunikatives Mini-Gedeck geben....
Lasst Euch überraschen!

Bitte anmelden!
030. 30 34 64 61
restaurant@naked-lunch.net

NAKED LUNCH | Anklamer Str. 38 | 2. HH | Berlin

Alle Infos zur Veranstaltung auf Facebook:
http://on.fb.me/qxzlZH

Donnerstag, 28. Juli 2011

endlich. wieder.

und alles löst sich.
knoten platzen. steine rollen.
schweben. ein bisschen bei jedem schritt.




und da wo fragen waren, gibt es auf einmal antworten.
sogar mehr als man sich vorstellen konnte.
umleitungen sind manchmal der richtige weg.
träume plus möglichkeiten.
minus ein wenig angst.
tage können so lang sein.




gemeinsam freuen ist das schönste.
und morgen beginnt eine neue zeitrechnung.

"der sinn des lebens ist leben" casper. das grizzly lied. ♥

Mittwoch, 27. Juli 2011

home.

vielleicht ist das so.
vielleicht muss man sich so fühlen. bevor man in die schlacht zieht.
äußerlich ganz ruhig, jeden muskel angespannt. die atemzüge lang und tief.
der kopf ganz klar. die worte gewählt.
alleine, aufgeräumt, mit weitem blick.
die angst nicht zulassen. die fragen nicht stellen.

vielleicht weil man weiß, wo man zu hause ist.
vielleicht ist das die voraussetzung um kämpfen zu können.
man muss wissen, dass man dorthin zurückkehren kann.
mit allen wunden und narben.
man muss wissen, dass jemand dort auf einen wartet.




vielleicht ist das so.
hauptsache ist nur, dass man weiß wofür man kämpft.




Montag, 25. Juli 2011

backyard stories.

die bagger waren damals schon da.
und die erdhügel und das riesige loch.
dort im hinterhof.
mit einer alten wand, an der man noch die lebenslinien sehen kann.
von anderen häusern und anderen zeiten.
mit fenstern und türen, die schon lange nicht mehr da sind.

es war immer faszinierend und jeder besucher verharrte minutenlang bei dieser aussicht.

die jahreszeiten wechselten sich ab. menschen kamen und gingen und man konnte der veränderung zuschauen.
nach den baggern wurde betoniert, es kamen gerüste, mehr arbeiter und ein kran, der manchmal fast so schön leuchtete wie die sterne.
wände wuchsen. irgendwann fing das haus an.
man konnte konturen erkennen.

man selbst mittendrin. irgendwie. die eigene veränderung parallel. ein bisschen.
und auch wenn man sich nicht auf das haus freut, hat man doch die baustelle in sein herz geschlossen.
sie wird fehlen.



(januar 2008)


(juni 2010)


(dezember 2010)


(juli 2011)

Sonntag, 24. Juli 2011

wir sind auf der guten seite.


eins werden. linien verwischen.
denken. fühlen. wir und uns.
ein schmaler grat zwischen ergänzung und aufgabe.
herzen wachsen zusammen, adern und fleisch.
dein blut ist meins.
ich atme ein. du aus.
dich zu verlieren, würde bedeuten mich zu verlieren.
aber wir sind auf der guten seite.

wann wir gehen?
morgen vielleicht.


Donnerstag, 21. Juli 2011

schläfst du noch?


(via weheartit.com)

wir stehen kurz hinter dem eingangstor und gucken über wiesen und wälder, soweit das auge reicht. bunte fahnen wehen im wind. wir sind mitten in berlin. in einer art biergarten. ich sehe die stadt nicht mehr. alles wirkt wie ein riesiger freizeitpark. mitten zwischen den bäumen steht ein großes haus, alt und aus roten backsteinen. dort steht in mannshohen buchstaben: frankreich.
ich fühle mich fremd und wohl gleichzeitig. wir laufen vor, dorthin wo die musik herkommt. wir haben bier in der hand und ich glaube ich bin jünger als jetzt.
auf einmal dreht sich ein typ zu mir um: "ich glaub, ich hab die lösung."
bevor ich ihn danach fragen kann, wache ich auf.

Mittwoch, 20. Juli 2011

somewhere.

wir lagen nackt und hand in hand auf dem großen bett, das mitten in dem exakt quadratischen hotelzimmer stand. es war unerträglich. alles war heiß: die laken, die wände, die luft, wir. der hochsommer war in voller blüte und man konnte nichts tun, außer warten. auf den abend, die nacht, die langsam kühlend über die stadt zog. also lagen wir da. rauchend und denkend und wartend.
ich kann mich nicht mehr erinnern, wer von uns zuerst etwas sagte..."mhm" erwiderte ich auf eine seiner fragen, ohne mir ganz sicher zu sein, welche er gestellt hatte. ich hörte nur den deckenventilator surren.

wir waren jetzt seit 6 tagen hier. in dieser irgendwie unheilvollen und doch wunderschönen stadt.
wir saßen gerade mit einem glas rotwein in unserer kleinen küche, als wir spontan entschlossen hatten, diese reise zu machen.
wegen fernweh und alltag. und das wetter hatte auch eine rolle gespielt. wir waren uns schon immer einig in diesen dingen. wir hatten wohl einfach ein ähnliches heim- und fernweh-empfinden, das sich regelmäßig zur gleichen zeit meldete.
dieses mal war es diese situation. eine situation bei der man auf der stelle tritt. irgendwie. und dabei gleichzeitig in die falsche richtung läuft. ja, das geht.
eine situation, in der man morgens aufwacht und gerne rennen würde. wegrennen, ohne dabei aufzustehen.
wenn ich das jetzt erzähle, kann ich mich nicht erinnern, ob es mir so ging oder ihm. oder uns beiden.
wir waren jedenfalls kurzerhand losgefahren. mit rucksäcken und ein bisschen geld. zum flughafen und haben gebucht.
so waren wir also hier gelandet.
irgendwie und irgendwo.
die letzten tage hatten fast ausschließlich daraus bestanden, nichts zu tun. obwohl wir darin nicht viel übung hatten, waren wir erstaunlich gut. wir schliefen, wachten auf, einer holte kaffee, wir lasen und lagen und atmeten. und dann war abend. und manchmal setzten wir uns mit bier oder wein auf das dach des kleinen appartmenthauses und fühlten und dabei immer wie jugendliche. das mochten wir. so wie den geruch nach sonnenmilch und vebrannter haut, der von den kleinen straßen zu uns hoch zog.
an einem tag hatte ich versucht alles in zeitlupe zu machen. ich weiß gar nicht warum. mir war morgens nach dem aufwachen eingefallen, dass meine mutter mir immer von einem buch mit dem namen 'die entdeckung der langsamkeit' erzählt hatte. und jetzt war ich auf der suche. er hat mich an diesem tag immer nur angegrinst und meine stirn geküsst.

aber morgen war es soweit. ich hatte von einem kleinen markt gelesen, den ich besuchen wollte und so hatte ich beschlossen, morgen in die stadt zu gehen.
am nächsten morgen wollte er nicht mitkommen und wollte lieber unser prokrastinationsprogramm fortführen.
also zog ich alleine los. mit einem kaffee und einem kleinen faltbaren stadtplan bewaffnet, schlurfte ich durch die kleinen gassen. immer auf der suche nach dem nächsten fleckchen schatten. die hitze war unerträglich.
nach unzähligen abzweigungen und kleinen geleerten wasserflaschen, war ich endlich da und wusste sofort, dass sich der weg gelohnt hatte.
ich stand mitten auf einem kleinen, ganz alten marktplatz. umsäumt von ebenso alten kleinen häusern. fast jedes der kleinen häuser hatte einen kleinen balkon. und auf fast jedem kleinen balkon saß eine alte frau. vorzugsweise mit hut. ich war begeistert und sog alles in mich auf. die marktstände waren dicht gestellt und es gab wirklich alles hier zu kaufen. schmuck, kuchen, lebende hühner, alte bücher, gemälde und frisches obst. ich schlenderte in zeitlupe, die ich inzwischen recht gut beherrschte, an den ständen vorbei und blieb hin und wieder stehen.
als die ersten anfingen ihre waren in kisten zu verpacken, suchte ich mir ein kleines café am rande des platzes und setzte mich an einen runden tisch, der direkt unter einem großen baum stand.


ich aß und trank und saß und atmete. ich war unendlich zufrieden. woher diese unendliche zufriedenheit auf einmal kam, konnte ich mir auch nicht ganz erklären, da nichts besonderes passiert war. aber es war so. ich war zufrieden.
ich seufzte und beschloß nach hause zu gehen.

the end.



ziemlich verstört schlage ich das magazin zu und lehne mich zurück. mein noch voller, inzwischen kalter kaffee steht vor mir und ich habe meine mittagspause schon mindestens 15minuten überzogen.
beim rausgehen vergesse ich fast meine tasche und in welche richtung ich muss, weiß ich plötzlich auch nicht mehr.

ich laufe einfach weiter und biege in die nächste straße ein. somewhere steht in dicken buchstaben an der blassrosa hauswand. ich seufze und beschließe nach hause zu gehen.

Montag, 18. Juli 2011

i was here.

was ist da nur los? hallo?
die geschwindigkeit des sommers funktioniert nicht.
kein wunder, wenn sich alles nach herbst anfühlt.
dünnhäutig wie lange nicht. und so voller gefühl. gut oder schlecht, keine ahnung.
wir wollen doch alle nur, dass jemand an uns glaubt.
eines tages wird alles gut. ohne funktionieren müssen.
ohne das rennen. das schreien. ohne das sollen.
nicht wahr?
wenigstens gibt es immer den richtigen soundtrack. immer immer. und für den moment reicht das. fast.



taschen vollgestopft mit selbstvertrauen und hand in hand mit meinen entscheidungen, verlasse ich die wohnung. die tür fällt hinter mir ins schloss und ich fühle mich unendlich stark. die können mir nichts. die anderen. ich bin unzerbrechlich. denn ich habe mich entschieden. ich stehe dazu. ich finde das gut. egal, was wer dazu sagt. ich lebe damit. immer. egal wo ich hingehe, wo ich sein werde, was passieren wird. weil ich es will.

träumen darf man ja noch.
(und du darfst nie aufhören zu kämpfen.)

"Fleißig und produktiv
Ewig lebt der deutsche Traum
Bin ab heute raus
Zeit, um zu gehen
Soweit es mich trägt
Verbrannte Brücken leiten den Weg
Mach' mein eigenes Ding, keine Last mitzutragen
Der Trick ist atmen, die Antwort einfach nicht zu fragen
Endlich Laufen lernen
Endlich angefangen aufzuhören"
casper. auf und davon.

Samstag, 16. Juli 2011

sometimes. oder von leichtigkeit.

dinge leicht zu nehmen
ist schwer.
dinge schwer zu nehmen
ist leicht.


vielleicht ist das so, wenn man weiß was verlust ist.
wenn man ihn am eigenen leib gespürt hat. erfahren hat, wie es sich anfühlt. wenn man weiß, wie sich die leere anfühlt, die bleibt.
wenn dinge existenziell werden und es auf einmal um leben und tod geht.
wenn dramen wirklich dramen sind. und man dinge schwer nehmen muss, weil es leicht nicht mehr geht.
und doch geht es irgendwann weiter und alles dreht sich. die uhr läuft unerbitterlich weiter.
alles funktioniert. man selbst auch.
und dann ist es sogar wieder gut. und man sitzt in seiner welt, die man sich mühsam wieder gebaut und angemalt hat. manche bretter wackeln ein wenig und die farbe ist in den ecken nicht ganz trocken. aber es ist das eigene. selbst gebaut. verdient.
und wie das so ist, wenn die guten tagen wieder in der mehrheit sind und das glück vor der tür steht, vergisst man fast.
aber dann kommt ein kurzer moment. ein kleiner augenblick. vielleicht nur was banales. vielleicht alltag. und dann merkt man, wie schwer manches ist. wie schwer vieles ist. und wie schwer es ist, es leicht zu nehmen.

Montag, 11. Juli 2011

nach dem regen.



langsam steigt der nebel vom fluß über die bäume. alles riecht nach regen und die blätter beben noch. der fluß ist schwarz und grau und dunkelblau. aufgewühlt und wild. auf einmal bin ich mitten drin. in der natur. kann das nasse, federnde laub unter meinen füßen spüren. kann den wald riechen. fast schmecken.
meist sieht man nur die eine seite des regenbogens. es wäre sonst auch zu einfach.
ich drehe mich und atme die warme feuchte luft ein und fühle mich wie früher. wir hatten damals ein unsichtbares haus mitten im wald. dort wohnten wir jeden nachmittag für mindestens 3 stunden. wir bauten und fegten und spielten.
ich kann mich nich mehr an einzelne tage erinnern, aber den geruch werde ich nie vergessen.


Freitag, 8. Juli 2011

sommertage wechseln sich mit gewitternächten ab.



sich über manche menschen gewundert. viele unterschiede bemerkt und dankbar darüber gewesen. gespürt, wie tief liebe gehen kann. an der ampel unter einem regenschirm gestanden und jede sekunde genossen. jahrestage gefeiert, weil es wichtig ist. sehr.
fort sein genossen und sich ein bisschen heimweh gewünscht. viel gedacht und gelacht und ein bisschen alltag vergessen.
durch sommerregen gerannt und dabei kurz ganz frei gefühlt.
all unsere geschichten aufgeschrieben und verschenkt und dabei schon wieder neue erlebt.
deswegen mal wieder das leben geliebt.

und die wolken sehen aus wie scheiben aus watte.

ich habe das gefühl mich nach rechts zu drehen. und dabei zu schweben. keine bodenhaftung mehr zu haben. alles sieht so anders aus, aus dieser perspektive. das passiert immer dann wenn ich so intensiv denke, dass sich die realität mit der gedankenwelt vermischt. sie schieben sich dann ineinander. werden eine ebene und ich kann nicht mehr unterscheiden. dann schwebe ich. manchmal sind es nur sekunden, manchmal sogar einige minuten.
der zug fährt das gleiche tempo, aber alles fühlt sich anders an. langsamer, schneller oder unwirklich. so ist das mit den zeitreisen. ich versuche die tausend verschiedenen grüns vor dem fenster zu zählen und male bilder in meinem kopf. zwischendurch holt mich das eigene tippen und klicken wieder zurück. und ich freue mich, dass du neben mir sitzt.