Mittwoch, 24. Juni 2009

Blaue Stunden.

Sind die Schönsten. Es sind die Abende, die das Leben ausmachen. Von denen man später noch erzählen wird. Diese perfekten Abende. Diese Stunden dazwischen, die man sich so gewünscht hat, sich so vorgestellt hat.
Man ist nie darauf vorbereitet. Erwartet sie nicht. Kann es gar nicht. Und trotzdem oder gerade deswegen, empfindet man sie als Glück.
Der letzte Freitag war so ein Abend. Ein Juniabend. So ein unverhoffter.
Wir waren spontan auf einer Vernissage. Schöne Fotos. Schöne Menschen. Beeindruckendes Gebäude. Und dieses Berlin-Gefühl. Dass, das jeder kennt, aber niemand beschreiben kann.
Nach einem Rundgang saßen wir noch stundenlang im Innenhof und redeten. Tranken Bier. Wir sprachen über Politik, Reisen, Heimat. Wir fühlten uns wohl. Frei. Jung. Unverwundbar.
Der Berliner Nachthimmel über uns.
Mitten in der Nacht radelten wir heim.
Jauchzend.
Betrunken von Gefühlen.
Ich bin am nächsten Tag aufgewacht. Ein wenig ruhiger als sonst. Genauso habe ich mir immer meine Berliner Nächte vorgestellt.

Keine Kommentare: