Freitag, 2. Mai 2014

am ende.



wir sind gekommen, um zu bleiben. sind wir das? die ewig getriebenen. immer auf der suche. immer auf dem sprung. der kopf voller pläne, der bauch voller zweifel.
und immer geht es um dieses leben und wie es gelebt werden soll.
wo fangen wir an? mit der welt? unserem persönlichen glück?
und wir wollten ja noch…
lieben und arbeiten und reisen und experimentieren und frei sein und ankommen und leben. ja, leben verdammt.

ich koche uns noch eine kanne kaffee und der aschenbecher quillt langsam über. das handy klingelt und wir ignorieren es. vielleicht geht es genau um die tage, an denen wir zusammensitzen. diese tage, an denen wir überlegen, um was es geht.
aber dann sind da immer termine und die heizung geht kaputt und die stromrechnung muss bezahlt werden und das internet ruft. wir lassen uns ablenken und ärgern uns, dass wir noch immer hier sind. noch nicht da sind.
nach dem kaffee kommt rotwein und löst unsere zungen und herzen. die pläne werden waghalsiger, die ansagen lauter. irgendwann verschwinden wir einfach, leben unsere eigene utopie. diese haus im wald, da am see. nur wir und unsere träume.

bis einer ganz leise sagt, dass irgendwann fast immer nie bedeutet. und dass es doch um jetzt geht. um diese momente, um die kleinen träume. dieses wir-gefühl, das feierabendbier, die nachricht, über die wir uns freuen, der tag im park und das lied, dass wir jeden morgen ganz laut hören. und dann müssen wir immer lächeln und der kaffee schmeckt gut. und ganz kurz, bevor wir uns vom tag verschlucken lassen, sind wir glücklich.

und am nächsten morgen wachen wir auf, die augen ganz rot. wir überlegen kurz. sind hier, sind da. wir freuen uns auf den tag und machen ab jetzt alles so, als wäre es das erste mal, oder das letzte.

am ende ist es immer die hoffnung, oder?

Keine Kommentare: