Die Zeit der großen Wünsche ist vorbei. Ich will kein Astronaut mehr werden. Kein Arzt oder Feuerwehrmann. Keine Prinzessin oder Pferdewirtin.
Ich bin was ich bin. Wer ich bin. Und irgendwie bin ich angekommen. Irgendwie.
Die Entscheidung, was ich aus meinem Leben machen will, gehört nicht mehr nur der Fantasie an. Wege wurden beschritten, Entscheidungen gefällt. Ich habe ein abgeschlossenes Studium, bin in der Stadt meiner Wahl, habe Praktika gemacht und arbeite.
Und trotzdem habe ich den letzten Funken Fantasie behalten...ich frage mich noch immer, was ich werden will, wenn ich groß bin. Wann ist man groß? Bin ich groß? Groß genug?
Und was bedeutet es heute eine Entscheidung zu treffen?Ist sie für immer?
Ich habe noch nicht meinen Platz gefunden...mehr und mehr reift die Erkenntnis, das ich ihn auch nie finden werden. Nicht finden kann. Vielleicht weil es ihn nicht gibt, aber vielleicht auch weil ich ihn nicht finden will. Weil ich mit verschlossenen Augen durch die Welt gehe.
Es ist ein bisschen wie bei Peter Pan. Ich möchte den letzten Funken der kindlichen Fantasie und der Welt mit allen Möglichkeiten nicht aufgeben, will ihn nicht verraten. Ich trage ihn in mir.
Es ist eine Möglichkeit, die man sich offen hält.Ich treffe Entscheidungen, lebe mein Leben und verdiene Geld...doch die letzte Möglichkeit halte ich mir offen. Zumindest fühle ich mich, als würde ich es tun. Als könnte ich morgen schon mein wohl überlegtes Leben verlassen und Barfuss rausgehen in die Welt, um zu schauen was sie für mich bereit hält.
Es ist auch eine Eigenschaft meiner Generation. Sich alle Wahlmöglichkeiten offen zu halten, um nicht mit nur einer Einzigen leben zu müssen. ich denke nicht, dass das einfacher ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen