Donnerstag, 17. Dezember 2009

lieblingstanten. eine liebeserklärung.

wer eine hat, kann sich sehr glücklich schätzen.
ich habe eine.
und bin glücklich.
sie ist schon immer mein lieblingserwachsener. die große schwester meines vaters.
immer wenn sie früher kam, hab ich mich gefreut. sie war lustig. oft gabs geschenke.
und obwohl meine eltern wirklich niemals streng waren, war sie trotzdem meist noch cooler.
in der pubertät dann, war sie meine verbündete. hat mich heimlich rauchen und am sektglas nippen lassen.
sie hat mich oft erwachsener behandelt, als andere. das war wichtig.
als meine eltern sich dann getrennt haben, war sie mein zufluchtsort. sie war auf meiner seite und für mich da.
und bis heute ist das so.
zum abitur hat sie mir meine erste große reise geschenkt. und damit meine liebe zu indien.
sie erzählt tolle geschichten von einem beeindruckenden leben. und in vielen dingen ist sie mein vorbild.
eine starke, mutige, intelligente, schöne frau, die ihren weg gegangen ist.
und immer lebt. das leben liebt.
neben meiner mutter, die zweite tolle frau in meinem leben.
vor zwei jahren, als sich mein bisheriges leben grundlegend geändert hat, war sie es wieder, die stark war und die familie zusammen gehalten hat.
eine familie, bestimmt nicht im ursprünglichen sinne. groß und zusammengewürfelt. mit vielen männern und frauen und hochzeiten und verrückten lebensgeschichten und leider schon vielen abschieden. eine familie, die man sich so wohl nie zusammenstellen könnte, die ich aber über alles liebe und auf die ich stolz bin.
der grund für diesen text, ist kein schöner. sonder ein tragischer. trauriger. wenn ich schlechte nachrichten sammeln würde, hätte ich schon eine ganze wohnung voll.
aber dieser text ist kein trauriger. oder tragischer. es ist ein dankbarer, fröhlicher. voller hoffnung, mut und kraft.
um dem leben die stirn zu bieten. und dem schicksal.
weil ich weiß, dass es möglich ist schlechte nachrichten in gute momente zu verwandeln.
und weil es nichts bringt, damit zu hadern und nach der ungerechtigkeit und dem grund zu fragen.



"Wenn die Kühle des Morgens lange der Mittagshitze gewichen ist, wenn die Beine vor Anstrengung beben, der Aufstieg endlos erscheint, und Du plötzlich meinst, keinen Schritt mehr machen zu können, dann ist der Moment erreicht, wo Du nicht aufgeben darfst. (Dag Hammarskjöld)"

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