früher waren meine tage vollgestopft. bloß keine zeit verschwenden. 3-4 verabredungen nach der uni? kein problem. abends dann ausgehen? klar, aber nur wenn wir uns morgen auch zum frühstücken treffen. bahn, auto,fahrrad. egal. kein konzert war zu weit weg. wochenendtrips immer her damit. leere kalenderseiten gab es nicht. nie.
und dann auf einmal mochte ich das alleine sein. die ruhe. die entspannung, die sich einstellt, wenn man weiß, das man die nächsten zwei tage das haus nicht mehr verlassen muss.
nicht das wir uns falsch verstehen. ich gehe gerne aus, unternehme ständig was und liebe es zu reisen. aber dieses hetzen und rennen und nichtsverpassenwollen ist mir ein graus geworden. zu anstrengend. ständig unterwegs sein, will ich nicht mehr. ich will auch mal stehen bleiben und die aussicht genießen. ich liebe mein zu hause und wozu sollte ich eins haben, wenn ich nie da bin? meine wohnung ist meine insel. und ich liebe tage, die nicht ganz voll sind. an denen ein bisschen zeit bleibt zum trödeln und denken.
ob ich alt geworden bin? vielleicht.
ich würde sagen entspannt. und ein bisschen klüger. vielleicht.
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