Montag, 22. November 2010

"your hands are cold but your heart is free."



montagmorgen. es regnet. ist kalt. und irgendwie ein bisschen anders. eine neue woche. eine neue jahreszeit. ein neues gefühl. es liegt nicht nur daran, dass es grau ist und regnet und bald schneien wird. hoffentlich. hoffe ich. es liegt auch an dieser winzigen verschiebung. der riesengroßen, kleinen veränderung.
die katzen schauen auf die straße und freuen sich, angesichts des wetters, wohl hauskatzen zu sein. ich höre jeden einzelnen tropfen auf meinem fensterbrett. und zwischendurch die autos. den nie enden wollenden verkehr auf meiner straße. vor meinem fenster.

und dann raus. ins grau. da laufen sie alle. dick eingepackt. mit mützen und schals und schirmen. um sich zu schützen. vor dem wetter. oder vor der stadt. vielleicht auch vor beidem. sie laufen und hetzen. zur arbeit. zu terminen. ein paar laufen vielleicht auch weg. vor gefühlen, geplatzten träumen, rechnungen, alltag. jeder wird seinen grund haben.
und ich mittendrin, aber heute kann ich mich freuen. ich will. und es sind die kleinen dinge. der erwachsene mann mit dem pinken schneewittchen-schirm, mülleimerkunst, willkommensgrüße für jedermann und der typ, der von oben bis unten rot angezogen ist, genau wie sein kind. farbtupfer.
wenn man durch die welt läuft und sich freuen will, findet man gründe. genau wie umgekehrt. nur darin sind wir geübter.

nach hause kommen. ins warme. und ich ziehe die vorhänge auf und lasse das bisschen licht hinein.
wie schnell es geht. wie weit alles weg ist. es fühlt sich an wie jahre. dabei sind es höchstens ein paar monate.
oft erzählt man anderen, wie plötzlich und überraschend sich alles ändern kann. man betet es ihnen vor, ist optimistisch und hat gute ratschläge. aber glauben tut man es nicht. nein, insgeheim nicht. und dann steht man da und muss feststellen, dass man damit recht hatte. es stimmt. und ich kann mir selbst wieder trauen. ein bisschen.
es ist erstaunlich, wie viel das ausmacht. wenn man entscheidungen trifft und weiß, wo man hinwill. egal, ob man schon auf dem weg ist oder nicht. egal, ob sich das außen verändert hat. die umstände. denn das innen kennt ja jetzt den weg. oder das ziel? macht ja eigentlich keinen unterschied.
ich hatte die entschlossenheit und gelassenheit ziemlich gut verstaut in den letzten jahren. so gut, dass ich schon dachte, ich hätte sie verloren. irgendwo auf dem weg. als hätte ich sie irgendwann, irgendwo stehen lassen. beim umzug. die eine kiste vergessen.
aber nun habe ich sie wiederentdeckt. beim umsortieren, beim neu ordnen. sie sind noch da. und in guter verfassung.
und ich fühle mich gut. auch wenn der körper schreit und zickt. aber die basis stimmt ja wieder.
endlich. wieder.

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