Dienstag, 18. Januar 2011

alltagsprosa.*


ein wolken- und gedankenverhangener dienstagmorgen. nachdenkend steige ich in die s-bahn um zwei stationen später wieder auszusteigen. um in die andere richtung zu fahren. in die richtige diesmal. tage wie diese sind anstrengender als der rest.

blumen stehen auf dem tisch. tulpen. aber das ist egal. alle blumen sind schön. das bett ist frisch bezogen. es ist aufgeräumt. aber niemand ist da. was ist in einem zimmer, wenn niemand dort ist? die geister, die man rief? die, die immer da sind. übergangsgedanken. zwischenfragen. es gibt immer musik, die passt. zu den dingen, die irgendwo dazwischen hängen.

3 von den 7 leuten, auf die ich schaue, telefonieren. mit wem? was ist so wichtig, dass es nicht warten kann? was ist zu privat um es in einer vollen tram zu erzählen? und was nicht? warum machen sie das? oder ist die frage "warum nicht"? und was haben wir mit all unserer zeit gemacht, als es noch keine handys gab? einer schreit fast. eine andere lacht.

gisbert singt, dass in diesem kopf kein platz mehr ist. "...was dir fehlt ist unterm strich nur ein lachendes gesicht auf der anderen seite dieses spiegels, ein bisschen stolz auf deinen schultern, denn das steht dir gut,das seltsame gefühl, das all dein glück nicht unverdient ist, der alte glanz in deinen augen und ein bisschen mut..." gisbert zu knyphausen. morsches holz.

irgendwie hat er recht. und morgen ist mittwoch. egal, was passiert. egal, was ist.


*alltagsprosa ist in anlehnung an
A.C. s lebensprosa entstanden.

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